
EU-Irrsinn: „e“ um 0,07 mm zu klein! Gin-Produzent muss Etiketten neu drucken
Dieser EU-Bürokratie-Irrsinn kostet einen Unternehmer 10.000 Euro. Sein „Vergehen“: Ein „e“ auf dem Flaschenetikett ist um 0,07 mm zu schmal – so dünn wie ein menschliches Haar. Für solche EU-Normen braucht man offenbar ein Mikroskop.

Ein 20-seitiges Schreiben ließ den Gin-Produzenten Kai Beschnitt (44) und seine Geschäftspartner fassungslos zurück. Sie konnten kaum glauben, was sie da lasen – doch es war kein Aprilscherz.
Das Landratsamt Aalen in Baden-Württemberg teilte ihnen mit: Auf dem Flaschenetikett für den 3-Löwen-Gin sei das „e“ in der Firmenanschrift „Hölderlinweg“ um 0,07 Millimeter zu schmal.
0,07 mm – so dünn wie ein Haar
Seit der Firmengründung vor zwei Jahren war das „e“ nie ein Problem. Doch dann landete, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, eine Flasche samt Alkohol zur Untersuchung im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) in Stuttgart. Dort folgte die überraschende Erkenntnis:
Gemäß der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) der EU muss das „e“ mindestens 1,2 mm hoch sein. Das „e“ aus „Hölderlinweg“ sei aber nur 1,08 Millimeter hoch, eine Toleranz von maximal 0,05 Millimetern sei zulässig. Somit geht es hier letztlich um die hauchdünne Abweichung von 0,07 Millimetern.

Kontrolle mit Mikroskop
Die Behörde nahm es ganz genau. Susanne Dietterle, Sprecherin des Landratsamts, bestätigte gegenüber der Bild: Das Etikett wurde „durch Messung mithilfe eines Mikroskops“ überprüft.
Dabei hatte die Behörde keinen Spielraum: „Für diese EU-Norm wird uns keinerlei Ermessen eingeräumt.“
10.000 Euro Mehrkosten?
Die Konsequenzen für den Gin-Hersteller sind bitter. Kai Beschnitt klagt:
„Nun müssen wir möglicherweise Hunderte Etiketten entsorgen, alles neu drucken lassen. Uns drohen Mehrkosten von bis zu 10.000 Euro.“
„Unsinnige Vorschrift“
Auch die Politik ist fassungslos. Der FDP-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Hans-Ulrich Rülke (64), sieht hier zwei Schuldige: „Eine unsinnige Vorschrift der EU und einen, der damit vor Ort die Leute schikaniert.“
Das Landratsamt prüft nun, ob die Firma die restlichen Etiketten zumindest noch aufbrauchen darf – innerhalb einer angemessenen Frist. Wir lernen: Für die EU-Bürokratie ist selbst ein Haarbreit noch zu viel.
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Kommentare
Wahnsinn! Typisch EU – wer solche irrwitzige Bestimmungen beschliesst, hat wohl eine total hohle Birne. Da ist ja die Gurkenkrümmung noch ein hochgeistiges Produkt. Eine Schande.
Die Vorschrift ist eine Sache, aber dass man die Schriftgröße mit einem Mikroskop nachmisst, ist ein verspäteter Aprilscherz? Oder entspricht der Mentalität deutscher Beamter?
@Naso
Leider beweisen solche Vorgänge letztendlich eine totale geistige Verarmung. Regeln wie Gesetze, Normen usw. sollten eigentlich für ein einfach geregeltes Leben unserer Gesellschaft dienen. Ideologische Indoktrination raubt aber jede Möglichkeit zum freien, logischen Denken, deshalb muss am Ende solcher Vorgänge immer etwas sinnloses stehen. Ideologie ist der moderne Hemmschuh unserer weltweiten Gesellschaft. Wertfrei zu sein, heisst Intelligenz und Bildung, würden wir das leben, wäre unsere Gesellschaft weit entwickelt. Doch wir sind noch nicht reif, bei uns herrscht noch Gier und Macht.
Top-Recherche!
Wunderschöne „Symbolbilder“, da ist das Thema um das es geht gleich 100% kleiner zu erkennen.
Wenn man schon in einigen EU-Abteilungen nichts zu tun hat und nicht weiß, wie man den Tag vorübergehen lassen soll, gibt wenigstens die überbordende Bürokratie einen Anlass zur Kreativität und das will was heißen. Grandios überbezahlte Mitarbeiter und innen sind nun mal das “große Plus” dieses korrupten Vereins und die geradezu phänomenalen Ergebnisse sieht man – nicht nur – an diesem Beispiel.
Hallo Zensur! Pfoten weg von meinem Kommentar!
Welche Vorteile hat die EU? Mir fallen keine mehr ein, anderenngeht es mittlerweile genauso!
Ganz ehrlich, das im Artikel beschriebene ist wohl der eine Vorteil. Und ich verteidige wirklich nicht gerne die EU die ich in der jetzigen Form auch für den Untergang Europas halte. ABER: Sein e ist nur gut einen mm groß! Wie wäre es denn zur Abwechslung mal damit ein Etikett zu erstellen das man auch lesen kann? Mir ist egal um wie viel er drunter ist, die 1.2 mm die erlaubt sind sind ja schon nicht mehr lesbar, jetzt ist da auch noch eine Toleranz von 0.05 weniger erlaubt! Wie wäre es denn wenn er lesbare 5mm verwenden würde? Wär halt irgendwie auch kundenfreundlich…
Also, ich hätte ihnen bei wohl allem anderen was von diesem Verein kommt bedenkenlos zugestimmt. Hier haben aber wohl die eine sinnvolle Vorschrift gefunden…
@Express Eure kritischen Fehler nerven!
Der Zuständige Beamte wird wohl vorher einiges von dem Zeug getrunken haben!!!
So einfach ist das.
Das einfachst ist natürlich, die saufen ihren Gin selbst. Wenn sie ihn nicht verkaufen, wird das Etikett egal sein.
so etwas Sinnloses sollte die EU überhaupt nicht regeln – dazu gibts Nationalstaaten….
aber zum Frieden stiften in Europa habens seit 3 Jahren nichts beizutragen diese unverantwortlichen, abgehobenen Kriegstreiber die uns regieren …
Bisher fand ich eine EU-Austritt etwas zu extrem. Aber langsam meine ich auch – es ist wohl das Einzige was dem EU-Irrsinn ein Ende setzt.
Diese EU muss weg! Diese Bürokratendiktatur braucht niemand!
An solchen Beispielen kann man erkennen, wie viel man dort ausmisten könnte und wie viele dieser Schmaro tzer man in eine echte Arbeit eingliedern könnte. Allerdings bezweifle ich, daß die dann die benötigten Fachkräfte sind, weil der Großteil von denen hat ja gar keine Ausbildung.
Also das ist Knall pur. Dieser deutschen Behörde sollte man sofort die Lizenz zum Bürgerschreck entziehen – mit Mikroskop geprüft – das ist lachhaft! Lebt man da in einem Wolkenkuckucksheim?????? Dieser Vorwurf hat mit der gelebten Realität überhaupt nichts zu tun, vollkommen überzogen, Wichtigtuerei auf niedrigstem Niveau.