Kürzungen im Fördertopf: Ein Ende oder eine Anpassung?

Wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betont, steht kein vollständiger Stopp der Förderung im Raum, aber dennoch eine Reduzierung des Budgets. Während 2024 noch 16,75 Milliarden Euro für den KTF zur Verfügung standen, sinkt dieser Betrag 2025 auf 14,35 Milliarden Euro. Damit soll die Wärmepumpenförderung zwar fortbestehen, jedoch mit einem deutlich kleineren finanziellen Spielraum.

Diese Kürzungen könnten den ohnehin angespannten Markt für nachhaltige Heizsysteme weiter belasten. Angesichts der ambitionierten Klimaziele bleibt unklar, ob die reduzierte Förderung ausreichen wird, um die breite Umstellung auf erneuerbare Energien im Gebäudesektor voranzutreiben. Besonders private Bauherren müssen dadurch hohe Mehrkosten tragen.

Förderkriterien: Effizienz im Fokus

Wer auch 2025 von der Förderung profitieren möchte, muss bestimmte technische Anforderungen erfüllen. Eine Wärmepumpe muss beispielsweise eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von mindestens 3,0 erreichen, um förderfähig zu sein. Zudem wird bei Luft-Wasser-Wärmepumpen strenger auf die Geräuschentwicklung geachtet.

Diese technischen Vorgaben zielen darauf ab, nicht nur die Umweltfreundlichkeit, sondern auch die Akzeptanz der Technik in dicht besiedelten Gebieten zu fördern. Dennoch könnte die Einhaltung dieser Kriterien vor allem kleinere Hersteller und private Bauherren vor Herausforderungen stellen.

Hürden für Bauherren: Kosten, Fachkräftemangel und Bürokratie

Die Bedingungen für den Hausbau bleiben herausfordernd. Ein zentraler Faktor sind die stark gestiegenen Baukosten generell: Die Preise für Baumaterialien haben in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen, während gleichzeitig erhöhte Zinsen die Finanzierung von Neubauten erheblich erschweren. Hinzu kommt der akute Fachkräftemangel, der nicht nur den Neubau, sondern auch die energetische Sanierung bestehender Gebäude ausbremst. Qualifizierte Spezialisten für die Installation und Wartung moderner Heizsysteme sind rar, was die Umsetzung entsprechender Projekte verzögert. Darüber hinaus sehen sich Bauherren mit einer großen Zahl komplexer Bauvorschriften konfrontiert. Diese Vielzahl an Regelungen und Verordnungen macht den Bauprozess für viele zu einem bürokratischen Hindernislauf, der Zeit und Ressourcen in Anspruch nimmt und die Umsetzung nachhaltiger Bauvorhaben erschwert.

Heizungsgesetz im politischen Kreuzfeuer

Die umstrittenen Regelungen des Heizungsgesetzes könnten 2025 erneut zum Wahlkampfthema werden. Einige Parteien haben bereits angekündigt, das Gesetz nach einer möglichen Regierungsbildung zu überarbeiten. Kern des aktuellen Gesetzes ist die Vorgabe, dass neue Heizungen mindestens 65 % ihrer Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen müssen. Kritiker sehen hierin eine unnötige Belastung für private Haushalte und fordern mehr Flexibilität bei der Umsetzung. Generell würde die Aussetzung der Wärmepumpen-Pflicht enorme Entlastung verschaffen.