Immer mehr E-Autos: Sind sie zu schwer für unsere Straßen?
Elektroautos boomen, aber sie bringen ein gewaltiges Problem mit sich: ihr Gewicht. Mit bis zu 3 Tonnen pro Fahrzeug stemmen sich die Stromer gegen die Infrastruktur, die für deutlich leichtere Benziner und Diesel ausgelegt wurde.
Experten warnen: Die schwereren Autos könnten unsere Infrastruktur stark belasten. Straßen könnten schneller abgenutzt werden und Brücken in Gefahr sein. Eine Studie der Universität Edinburgh warnt vor einem 20-40 Prozent schnellerem Verschleiß. Die ASFINAG beschwichtigt gegenüber „futurezone“: „Unserer Autobahnen und Schnellstraßen sind für weit höhere Gewichte ausgelegt.“ Lkw bis 40 Tonnen seien keine Seltenheit.
In vielen Parkhäusern sieht es allerdings anders aus. Oftmals liegt die Gewichtsbeschränkung bei 2 oder 2,5 Tonnen. Ältere Bauten könnten der Belastung durch die schweren E-Autos nicht mehr standhalten. “Sie halten stand”, aber man müsse sie prüfen, so Martin Schoderböck, Geschäftsführer des Techniker*innenbüros „Werkraum Ingenieure“.
Teure Folgen für E-Auto-Besitzer
Wer sein E-Auto in einem Parkhaus abstellt, das sein Gewicht nicht zulässt, muss mit einem Bußgeld rechnen. In Deutschland liegt die Grenze sogar noch niedriger – bei 2,8 Tonnen.
Das meistverkaufte E-Auto Österreichs, das Tesla Model Y, wiegt knapp 2,5 Tonnen. E-SUVs wie der Mercedes EQS oder Audi SQ8 e-tron bringen sogar bis zu 3,3 Tonnen auf die Waage. Im Vergleich dazu sind klassische Verbrenner deutlich leichter. Ein Benziner oder Diesel bringt im Schnitt etwa 1 bis 2 Tonnen auf die Waage
Die Automobilindustrie forscht bereits an leichteren Materialien und effizienteren Batterien. Die Zukunft der Mobilität wird also nicht nur elektrisch, sondern auch leichter sein.
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