Industrie im Abwärtstrend: Rückgang der Aufträge belastet die deutsche Wirtschaft
Die deutsche Industrie sieht sich mit einem besorgniserregenden Rückgang der Aufträge konfrontiert. Laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden ist die Anzahl neuer Bestellungen im August im Vergleich zum Vormonat um alarmierende 5,8 Prozent gesunken.
Vor allem die Wirtschaft entscheidenden Branchen, wie Automobil, Chemie und Maschinenbau, sind von diesem Abwärtstrend betroffen. Beobachter werten dies als ein weiteres Warnsignal für die industrielle Konjunktur.
Ökonomen hatten ursprünglich mit einem Rückgang von lediglich 2 Prozent gerechnet, mussten jedoch feststellen, dass das Auftragsplus im Juli revidiert auf 3,9 Prozent anstieg – deutlich über den zunächst veröffentlichten 2,9 Prozent. Besonders auffällig ist der starke Rückgang der Inlandsaufträge, die im August um 10,9 Prozent einbrachen.
Auch Auslandsaufträge stagnieren – Befindet sich Deutschland in einer Rezession?
Auch bei den Aufträgen aus dem Ausland zeigt sich ein Rückgang: Sie sanken im Vormonatsvergleich um 2,2 Prozent. Die Zahl der Neugeschäfte mit Ländern der Euro-Zone verringerte sich sogar um 10,5 Prozent, während sich die Aufträge deutscher Industrieunternehmen mit Partnern außerhalb der Euro-Zone um 3,4 Prozent erhöhten.
Dieser Rückgang verstärkt die Krise des für die Wirtschaft so wichtigen industriellen Sektors und belastet die gesamte Konjunktur. „Die Frühindikatoren fallen, die Prognosen sinken, die schlechten Nachrichten reißen nicht ab“, erklärt LBBW-Experte Jens-Oliver Niklasch und fügt hinzu: „Alles fühlt sich an wie eine Rezession.“
Kommentare