Die Entscheidung für Iris² erfolgt in einer Zeit, in der Satellitenkommunikation eine immer größere geopolitische und wirtschaftliche Rolle spielt. Die EU reagiert damit auf die Dominanz privater Anbieter wie SpaceX und die globale Bedeutung der Raumfahrt.

Iris² soll eine eigene Infrastruktur schaffen, die den europäischen Raum unabhängig und technologisch souverän macht. Ziel ist es, sichere Kommunikationsnetze zu etablieren, wirtschaftliche Innovationen zu fördern und gleichzeitig die Verteidigungs- und Sicherheitsinteressen der EU zu stärken.

„Mit Iris² schaffen wir nicht nur technologischen Fortschritt, sondern sichern Europas Autonomie in einem Bereich, der immer stärker von geopolitischen Spannungen geprägt ist“, erklärte ein EU-Kommissar unlängst.

Die Architektur von Iris²: Viel mehr als ein Satellitenprojekt

Iris² wird keine einfache Konstellation, sondern ein komplexes Mehrzweck-Satellitensystem sein, das modernste Technologien vereint. Geplant sind etwa 290 Satelliten, die auf verschiedenen Umlaufbahnen positioniert werden. Zusätzlich wird Iris² auf modernste Verschlüsselungstechnologien setzen.

Das Satellitensystem soll weit mehr sein als ein einfaches Kommunikationsnetzwerk – das ehrgeizige EU-Projekt zielt darauf ab, eine Vielzahl essenzieller Dienste bereitzustellen. Dazu gehört vor allem die sichere Regierungskommunikation, die durch modernste Technologien vor Cyberangriffen geschützt wird. Auch im Krisenmanagement könnte Iris² eine Schlüsselrolle übernehmen, indem es schnelle und zuverlässige Kommunikationswege bei Naturkatastrophen oder anderen Notfällen ermöglicht.

Zudem soll das Satellitensystem entlegene und bislang unterversorgte Regionen mit Breitband-Internet versorgen und so die digitale Kluft in Europa verringern.

Auch die wirtschaftlichen Perspektiven des Projekts sind vielversprechend. Mit einem Gesamtvolumen von 10,6 Milliarden Euro und der Schaffung von rund 10.000 Arbeitsplätzen dürfte Iris² die europäische Raumfahrtindustrie nachhaltig stärken.

Finanziert wird das Vorhaben durch eine Mischung aus EU-Mitteln, Beiträgen der Mitgliedstaaten sowie privaten Investitionen – ein Beweis für das Vertrauen in die strategische Bedeutung und das wirtschaftliche Potenzial von Iris².

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Kommentare

  • Meyer sagt:

    Solange sich die EU lieber um Green Deal, Kampf gegen Rechts und Asylbewerber kümmert, wird das wohl nichts richtiges werden!

  • Langeweile sagt:

    Wenn die EU was in Angriff nimmt bin ich zuversichtlich, dass die Umsetzung bis 2214 klappt.

  • nomorefakes sagt:

    Ich habe den Eindruck, dass das von der Anzahl der Satelliten her ein System für die Kommunikation der “führenden Persönlichkeiten” wird, nicht für die breite Masse. Man will halt das nachmachen, was die Russen und Chinesen für ihre Weltregion auch machen.

    Und irgendwann wird dann die Atmosphäre “reicher und reicher” an den Feinstteilchen, die beim Absinken / “Verglühen” von vielen tausenden Wegwerfsatelliten übrig bleiben.
    Dass Umweltschutz auch Atmosphärenschutz sein sollte, wird leider dabei großzügig ignoriert.

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  • scheixx eu sagt:

    Wenn die EU Bonzen was planen , ha, ha
    Ein Sauteurer Flop wirds werden

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  • Scrato sagt:

    Die EUdSSR wird es nutzen, um sich hermetisch abzuschirmen und noch mehr Zensur auszuüben.

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  • Christa Wondrak sagt:

    30 Jahre hätte diese EU Zeit gehabt, die Forschung, die Wirtschaft den Wohlstand voran zu treiben, und heute sehen wir was daraus geworden ist, ein korrupter Haufen der anscheinend Europa versandeln lassen will, einen gigantischen Schuldenberg, Bürokratie ohne Ende, keinerlei Schutz außen oder innen, Einmischung in Kriegshandlungen, Sanktions-und Zollkrieg gegen andere Staaten, Unterstützungshilfen für Terroristen usw.

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  • Mene Tekel Upharsin sagt:

    Tja, und wer soll das bezahlen? Wir müssen (??!) zuerst einmal die UA wieder aufbauen.
    Dazu passend aus der Operette “Der fidele Bauer” von Leo Fall und Victor Leon:
    MUTTER
    Heinerle, Heinerle, hab‘ kein Geld.
    Wenn ich aber Geld tu haben,
    Heinerle, mein Heinerle,
    Soll das Bubi alles haben,
    Heinerle, mein Heinerle.
    Zuckerl, Kasperl, Ringelspiel,
    gar nix ist mir dann zuviel.
    Für mein Buberl, Heinerl du,
    Wenn i s’Geld erst haben tu.

    HEINERLE
    Wann wirst aber Geld du haben,
    Wann wird s’Bubi alle haben?

    MUTTER
    Heinerle, das weiss ich nicht.

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  • Stefan sagt:

    Jedem Technik-Nerd kann ich Starlink nur empfehlen. Es ist schon faszinierend wie einfach man sich mit Sateliten verbinden kann ohne irgend welche Ausfälle, ohne je eine Hotline zu benötigen. Also gegenüber meiner zuvor vorhandenen A1 Verbindung der absolute game changer. Funktioniert einfach immer….

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  • Zahldepp sagt:

    EU ? HAHAHAHAH
    HA EU? HAHAHAHAHAH

    Ausser 9999999999 Seiten Dokumentation und mehr Kosten nix gewesen…

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  • conciliateur sagt:

    Zu spät, viel zu spät, diesen 290 Satelliten stehen Stand 2025, 7770 von Star – Link gegenüber. Entscheidend aber ist, dass sich durch die Vormacht- Stellung von Star- Link andere ähnliche System wirtschaftlich nicht mehr rechnen, ein zusätzlicher vermehrter Bedarf durch russische, chinesische oder jetzt europäische ist nicht gegeben. Russland und dies ist bezeichnend, auch CHINA verzichten auf die zivile Installierung in großem Stil, exakt aus dem vorhin angegeben Grund. Russland und China installieren nur ein kleines Sytem was , anzunehmenderweise, für Armee wichtig und notwendig ist.

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