
KTM-Insolvenz: Gläubiger stimmten Sanierungsplan zu
Der Fortbestand der KTM-AG dürfte gesichert sein: Die Gläubiger haben Dienstagvormittag am Landesgericht Ried in Innkreis den Sanierungsplan für den Motorradhersteller mehrheitlich angenommen. Vorgesehen ist eine 30-prozentige Barquote, die bis 23. Mai ausbezahlt werden soll.
Die Bestätigung werde jedoch auch davon abhängig sein, dass die voraussichtlich bis zum 23. Mai entstehenden Fortführungskosten in der Höhe von rund 150 Mio. Euro hinterlegt oder sichergestellt sind, teilte der Alpenländischer Kreditorenverband (AKV) mit. Die erste Tranche dieser Fortführungsgarantie von 50 Mio. Euro sei bereits gestern auf einem Treuhandkonto des Sanierungsverwalters eingelangt. Geplant ist, dass die Produktion Mitte März 2025 wieder aufgenommen wird.
Von der Creditreform hießt es am Dienstagnachmittag zur APA, dass die Investoren zwar noch nicht bekannt gegeben wurden, aber vorerst die Fortsetzung des Betriebes gesichert ist.
Kreditschützer geben sich zufrieden
Auch der Kreditschutzverband KSV1870 gab sich zufrieden: “Aus Gläubigersicht sind ein Investoreneinstieg und die Fortführung des Unternehmens wirtschaftlich sinnvoll. Bei einer insolvenzgerichtlichen Schließung und Zerschlagung des Unternehmens würden die Gläubiger eine Verteilungsquote von knapp unter 15 Prozent erhalten.”
Die Konzernmutter Pierer Mobility hielt zur weiteren Vorgehensweise in einer Aussendung fest: “Die geplante Vollauslastung der vier Produktionslinien im Einschichtbetrieb soll innerhalb von drei Monaten erreicht werden.”
Die Börse war offenbar von vornherein von der Rettung des Unternehmens ausgegangen. Der Aktienkurs der KTM-Mutter Pierer Mobility hat sich seit Bekanntwerden der KTM-Insolvenz Ende November verdoppelt. (APA/red)
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