
Nach Trumps Zoll-Rundumschlag: US-Milliardäre schlagen Alarm
Während Ökonomen sich schon seit Tagen den Mund über die negativen Folgen der Trumpschen Zoll-Politik fusselig reden, erheben angesichts der dramatischen Talfahrt der Börsen jetzt auch erste US-Milliardäre Kritik.

Die US-Milliardäre schlossen sich den Kassandrarufen vieler Ökonomen an, die wegen des drohenden globalen Handelskriegs, ausgelöst durch die Erhebung von horrenden Zöllen durch US-Präsident Donald Trump, schwere Schäden für die Weltwirtschaft befürchten.
Hedgefonds-Milliardär Bill Ackman (Vermögen: rund neun Milliarden Dollar) etwa warnt eindringlich: „Wir sind dabei, das Vertrauen in unser Land als Handelspartner, als Ort für wirtschaftliches Handeln und als Markt für Kapitalanlagen zu zerstören.“ Deshalb fordert er auf X einen 90-tägigen Stopp der Zölle, die die “Bild”-Zeitung berichtet. In dieser Zeit soll intensiv verhandelt werden. Wenn dies nicht geschehe, drohe ein „selbst verschuldeter, wirtschaftlicher Atomwinter“, so Ackmann.
Der Investor Howard Marks (Vermögen: 2,2 Milliarden Dollar) ist ebenfalls tief besorgt. Im Interview mit „Bloomberg“ sagte er: „Wir haben uns vom freien und globalen Handel entfernt – hin zu einem System, das auf weitreichende Handelsbeschränkungen in alle Richtungen hinausläuft und die USA in Richtung Isolation führt.“ Nach Ansicht von Marks riskiert Trump damit den Wohlstand der ganzen Welt.
Trump riskiere den Wohlstand der ganzen Welt
Ein weiterer milliardenschwerer Investor, Stan Druckenmiller (Vermögen: 7,1 Milliarden Dollar), der sich offen zu den Republikanern bekennt und an der Wall Street einst Chef von Finanzminister Scott Bessent war, schreibt jetzt auf X: „Ich unterstütze keine Zölle über zehn Prozent“. Die Zölle, die Trump am Mittwoch der Vorwoche verhängte, Stichwort “Liberation Day”, sind weit höher.
Der Hedgefonds-Manager Dan Loeb (Vermögen: rund drei Millionen Dollar) wiederum erklärte: „Es gab konzeptionelle und praktische Fehler in der letzten Woche angekündigten Politik. Es wird ein Test dafür sein, ob die Regierung sich von Urteilsvermögen oder Ideologie leiten lässt.“
Zur Erinnerung: US-Präsident Trump hat am vergangenen Mittwoch ein gigantisches Zollpaket angekündigt. Auf alle in die USA importierten Waren soll pauschal ein Basiszoll von zehn Prozent erhoben werden. Darüber wird es unterschiedlich hohe Gesamtzollsatze geben, für die EU beispielsweise 20 Prozent, für China 34 Prozent. Seit dieser Ankündigung Trumps befinden sich die Börsen weltweit im freien Fall.
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Kommentare
Trump will mit den Zöllen vor allem eines: die Produktion wieder ins eigene Land holen!
Die Europäer wären gut geraten, dasselbe anzustreben. Bloß – welche Produktion? Billige Energie aus Russland hat die EU ja aus “Wertegründen” abgeschafft, nennenswerte Rohstoffe haben wir keine und innovative Technologie wird von der EU massiv behindert.
Vergesst es, Europa steht weltwirtschaftlich schon in der 5. oder 6. Reihe.
wenn man ein wenig auf youtube schaut, bekommt man eine idee, warum trump das macht. allerdings ist die frage, ob es so einfach geht, wie er sich das vorstellt. die richtung könnte (für die USA) theoretisch passen.
wie auch immer, für Europa ist es nun (weil vorher haben wir es eh nicht kapieren wollen) endlich an der Zeit uns abzunabeln. Es gilt den Binnenhandel zu stärken und auch generell neue Märkte zu suchen und zu finden. Wobei, so wie es aktuell um die EU steht, wird das definitiv kein leichtes werden…
Trump wird vor allem die Unter.- und Mittelschicht in den USA mit seiner Politik treffen. Das kommt davon, wenn die Wähler wie Lemminge einem Populisten folgen. God save the United States of Amerika!
Ganz im Gegenteil. Er trifft die Heuschrecken Milliadäre. Darum schreien diese auch so auf. Für die Bürger deren Arbeitsplätze gesichert werden oder neue in den USA entstehen sind die Zölle ein Vorteil. Außerdem kann man dadurch die Steuern senken.
Nach Trumps Zoll-Rundumschlag: US-Milliardäre schlagen Alarm
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Importzölle werden u.a. erhoben, um nicht konkurrenzfähige inländische Branchen zu schützen.
Mit den drastischen Zollerhöhungen sollen nun Branchen, die im Zuge der Globalisierung in Niedriglohnländer verlegt wurden, in die USA zurückgeholt werden…mit offenem Ergebnis.
Dass Milliardäre, die durch Verlagerung von Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer riesige Profite eingestrichen haben, jetzt von der Zollpolitik des Mr. Trump nicht begeistert und um ihre Profite besorgt sind, kann nicht verwundern.
Gleichwohl sind von den Zollerhöhungen betroffene Marktteilnehmer gut beraten, in sachlichen Verhandlungen mit den USA den Schaden für die eigene Wirtschaft möglichst gering zu halten, wobei Gegenzölle die letzte schlechte Wahl sein sollten.
Der alte Opa im weißen Haus dreht jetzt anscheinend völlig durch. Man hat gewusst, dass er nicht ganz dicht ist – aber so eine Show abziehen ist dann auch für seine Verhältnisse nochmal eine Draufgabe..
Die Aufregung von volkswirtschaftlichen Analphabeten ist groß. Genauso, wie der Heuschrecken, die jetzt nicht mehr die Menschen ausbeuten können und ihre durch Billiglöhne erzeugten Produkte mit großem Gewinn in den USA verkaufen können.
Klar, dass da die Qualitätsjournalisten passende Artikel liefern 🤣
Die Wall-street und Milliardäre jaulen – Trump hat alles richtig gemacht. Nieder mit den Globalisten und für die Chinesische Frechheit noch mal 25% Zölle drauf. Und wenn die EU “Üppig” wird ebenfalls nochmals 20% drauf.
Die USA haben schon wieder gedreht : S&P, Tech100 , Bitcoin im Plus ! Dow Jones geht gegen +/- Null ! Also alles wieder okay , nur Marktbereinigung wegen Überhitzung . War längst fällig…
All jene, die “global Investiert” haben zittern vor Angst.
Und die E U-Urschel macht sich mit Ihrem Angebot an die U S A, gegenseitig keine Zölle auf “Industriegüter”(!!!) lächerlich.