Porsche vor unruhigen Zeiten: Tausende Arbeitsplätze in Gefahr
Porsche steht vor einer einschneidenden Restrukturierung, bei der bis zu 8.000 Stellen bedroht sein könnten. Die Zukunft des Autobauers, der für Luxus und Innovation steht, gerät durch strategische Fehltritte und sinkende Umsatzzahlen ins Wanken. Vor allem die hochgesteckten Pläne im Bereich der Elektromobilität sowie Schwächen im Schlüsselmarkt China setzen das Unternehmen massiv unter Druck.
Eine der Hauptursachen für die Krise liegt in der gescheiterten Elektroauto-Strategie. Ursprünglich hatte Porsche das Ziel ausgegeben, bis 2030 rund 80 % seiner Fahrzeuge elektrisch anzubieten. Doch die Realität zeigt ein anderes Bild: Die Umsetzung dieser Vision scheint zunehmend unrealistisch.
Gleichzeitig sorgt der chinesische Markt, der für Porsche -übrigens auch für alle anderen deutschen Autobauer – der wichtigste Absatzort ist, für ernüchternde Zahlen. Prognosen zufolge wird Porsche in diesem Jahr voraussichtlich nur rund 60.000 Fahrzeuge in China verkaufen, ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den knapp 96.000 Einheiten aus dem Jahr 2021. Diese Entwicklung belastet nicht nur die Bilanz, sondern auch die strategischen Planungen des Konzerns.
Stellenabbau und Produktionskürzungen: Die ersten Maßnahmen
Um den finanziellen Druck zu verringern, hat Porsche einschneidende Maßnahmen angekündigt. Laut Automobilwoche könnten mehr als 8.000 Arbeitsplätze, gestrichen werden. Finanzvorstand Lutz Meschke erklärte, dass das Unternehmen seine Kostenstruktur auf einen jährlichen Absatz von 250.000 Fahrzeugen ausrichten werde. Auch in der Produktion werden Anpassungen vorgenommen: Die Fertigung des Elektromodells Taycan wird zurückgefahren, was die Auslastung der Werke weiter reduziert. Zusätzlich laufen 2024 rund 600 befristete Arbeitsverträge aus, die nicht verlängert werden sollen.
Neuausrichtung: Rückbesinnung auf Verbrenner und Modellprüfung
Während andere Hersteller immer stärker auf Elektromobilität setzen, plant Porsche aufgrund der Krise nun einen Strategiewechsel. Verbrenner-Modelle sollen länger Teil der Produktpalette bleiben, als ursprünglich vorgesehen. Gleichzeitig wird das gesamte Modellportfolio auf den Prüfstand gestellt, was möglicherweise zur Einstellung weniger profitabler Produkte führen könnte. Vor allem der E-Taycan, der sich besonders schlecht verkauft, könnte davon betroffen sein.
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