Radikaler Umbau bei Credit Suisse: Saudis steigen ein, 9000 Jobs weg!
Die krisengeplagte Credit Suisse (CS) weist im dritten Quartal einen Milliarden-Verlust aus. Die Schweizer Großbank meldet einen Fehlbetrag von vier Milliarden Euro und kündigte eine entsprechende Kapitalerhöhung an. Der Verlust fiel noch sehr viel höher aus als von Analysten im Vorfeld prognostiziert.
Die Kapitalerhöhung um insgesamt vier Milliarden Euro erfolgt unter anderem dank einer Großinvestition aus Saudi-Arabien: Die saudische Nationalbank investiert 1,5 Milliarden und sichert sich damit 9,9 Prozent Anteile an der CS.
CS-Angestellte werden abgebaut
Credit Suisse verschärft laut eigenen Angaben die Sparbemühungen. Bis 2025 sollen die Kosten auf 14,5 Milliarden Franken (14,62 Mrd. Euro) gedrückt werden. Das bisherige mittelfristige Sparziel hatte sich auf 15,5 Milliarden Franken (15,63 Mrd. Euro) belaufen. Ein bedeutender Teil des Bereichs verbriefte Produkte wird an die US-Finanzhäuser Apollo und Pimco verkauft. Die Schweizer Großbank dampft damit das Investmentbanking weiter ein. Auch von weiteren Geschäften will sich das Institut trennen.
Der Verlust im dritten Quartal umfasst den Angaben zufolge eine Wertberichtigung latenter Steuerguthaben in Verbindung mit der Strategieüberprüfung der Bank in der Höhe von 3,7 Milliarden Franken (3,73 Mrd. Euro). Der Verlust vor Steuern wird mit 342 Millionen Franken (344,86 Mio. Euro) beziffert – nach einem Gewinn von rund einer Milliarde im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Schnitt mit einem Vorsteuerverlust von 613 Millionen Franken (618,13 Mio. Euro) gerechnet sowie einem Minus unter dem Strich von 602 Millionen Franken (607,04 Mio. Euro).
Gespart werden soll auch bei den Mitarbeitern: Die Zahl der CS-Angestellten soll von heute 52.000 auf 43.000 im Jahr 2025 reduziert werden. 9000 Jobs sind somit verloren.
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