
Rekordgewinn bei russischer Großbank VTB erwartet
Die russische VTB-Bank, zweitgrößtes Finanzinstitut des Landes, steuert im Jahr 2024 auf einen Rekordgewinn zu, obwohl sie mit erheblichen makroökonomischen Herausforderungen zu kämpfen hat. Von Januar bis November verbuchte die Bank einen Überschuss von 452,2 Milliarden Rubel (rund 4 Milliarden Euro). Damit übertrifft sie bereits den Gesamtgewinn des Vorjahres und nähert sich ihrem ehrgeizigen Ziel, bis Ende des Jahres 550 Milliarden Rubel zu erzielen.
Kreditgeschäft: Wachstum trotz Hindernissen
Ein zentraler Faktor für diesen Erfolg ist das starke Wachstum im Bereich der Unternehmenskredite, das maßgeblich durch staatliche Aufträge im militärisch-industriellen Sektor angetrieben wird. Allein im November verzeichnete dieser Bereich ein Plus von 2,5 %, womit die Steigerung seit Jahresbeginn bei beeindruckenden 20,2 % liegt. Besonders die Nachfrage aus Unternehmen, die durch den Ukrainekrieg gestärkt wurden, trug dazu bei. Dmitri Pjanow, stellvertretender Chef der Bank, unterstrich: „Wir setzen auf eine Wachstumsstrategie, die auf den Rückgang von Privatkundenkrediten und die Ausweitung von Unternehmenskrediten abzielt.“
Doch nicht alle Bereiche entwickeln sich so dynamisch. Im Privatkreditsegment spürt die VTB u.a. den Druck der steigenden Zinsen deutlich. Die anhaltend hohen Leitzinsen der Zentralbank haben das Wachstum in diesem Bereich nahezu zum Erliegen gebracht. Pjanow erklärte, dass die Zinserträge der Bank in diesem Kontext um fast ein Drittel eingebrochen seien.
Herausforderungen durch hohe Leitzinsen
Die russische Zentralbank hatte im November ihren Leitzins auf 21 % angehoben, um die Inflation einzudämmen. Diese drastische Maßnahme hat jedoch auch die Kosten für Kredite in die Höhe getrieben und den Finanzsektor belastet. Der November wurde von Pjanow als ein „Monat massiver Marktwertverluste“ beschrieben. Dennoch überraschte die Zentralbank Mitte Dezember mit einem stabilen Zinsniveau, nachdem viele Analysten zuerst mit einer weiteren Erhöhung auf 23 % gerechnet hatten.
Die Entscheidung, den Zinssatz unverändert zu lassen, begründete die Zentralbank mit einer Verlangsamung der Kreditvergabe, insbesondere im Privatkundensegment. Pjanow geht davon aus, dass der Leitzins vorerst weiter auf dem aktuellen Niveau verharren wird.
Obwohl die VTB-Bank beeindruckende Ergebnisse vorweisen kann, wirft die derzeitige Wachstumsstrategie auch Fragen auf. Die massive Abhängigkeit vom militärisch-industriellen Sektor und den staatlichen Kriegsausgaben birgt Risiken. „Kriegsausgaben wirken wie Doping für die Wirtschaft, schaffen jedoch keine langfristige Stabilität“, warnen Experten. Außerdem wiegen die finanziellen Gewinne bei weitem nicht die zahlreichen Kriegsopfer auf.
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Kommentare
Man sieht, die Sanktionen wirken. Toll.
Bravo EU habt es bald geschafft das Europa.zum Entwicklungsgebiet erklärt wird
Ist ja logisch, dass eine Bank Gewinne macht wenn sie hauptsächlich Kredite an Rüstungsunternehmen vergibt.
@Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️:
JA, leider werden hier Profilnamen gekapert um zu diffamieren und eXXpress ist anscheinend machtlos, um etwas dagegen zu tun…☹️
Mache es so wie ich und nimm es mit Humor…🤠👍
Diese Typen glauben offensichtlich lustig, oder “was auch immer” zu sein, DIESE 🤡 sind aber nur zu bedauern…🤠🤠
Zum Glück hat UvdL schon längst dafür gesorgt, daß wir keine russischen Aktien mehr kaufen können.
für mike; Das geht sehr wohl!
In einem der zahlreichen Länder, die sich an den Sanktionen NICHT beteiligt haben. Und das sind wesentlich mehr als die beteiligten Länder!
at mike— Das geht sehr wohl!
In einem der zahlreichen Länder, die sich an den S a n k t i o n e n NICHT beteiligt haben. Und das sind wesentlich mehr als die beteiligten Länder!
Damit kann man nur sagen…
„Die Sanktionen wirken“
Haben Sie den Artikel eh verstanden?
Die Bank machte deswegen Gewinne, weil die Rüstungsindustrie massiv ausgebaut wurde. Dafür wird weniger ins Bildungssystem, in die Infrastruktur und in das Gesundheitssystem investiert.
Denken Sie jetzt bitte mal kurz drüber nach, ob das mittel- und langfristig jetzt gut oder schlecht ist für ein Land?
Oh ein Grünling der zwar Inhalt liest , die ihm passen rausfischt und Negatives rein interpretiert. Denn von folgenden ist keine Rede “Dafür wird weniger ins Bildungssystem, in die Infrastruktur und in das Gesundheitssystem investiert.” Typisch “Grüner Idiotismus” Die Dummheit nervt und der Bauernschmäh dem mein OPA bereits in der Pfeife an der Ostfront rauchte. Dabei würde dieser Satz reichen der der Wahrheit entspricht “Ein zentraler Faktor für diesen Erfolg ist das starke Wachstum im Bereich der Unternehmenskredite, das maßgeblich durch staatliche Aufträge im militärisch-industriellen Sektor angetrieben wird. ” Da braucht man nicht reininterpretieren und was behaupten was nicht gesagt wurde aber eventuell logische Folgewirkung wären oder auch nicht.
Die Sanktionen scheinen zu wirken liebe UVdL und Co? Oder vielleicht doch nicht und das trotz aller Anstrengungen! Ich bin schon neugierig, wann diese “Eliten” es endlich zur Kenntnis nehmen werden, daß sie auf allen Linien Total Versager sind.
Die Sanktionen “wirken” gottseidank in die einzige Richtung, die für Gesellschaft und Nationalstaaten von Belang ist : in den Untergang der EU in dieser Form. Wenn es vollzogen ist, das wird ein Fest von Porugal bis zur Schwarzmeerküste , allgemeines Festtrinken inklusive !! Juhuuuu……
@Fabijenna
@Erklärung
Haben Sie den Artikel eh verstanden?
Die Bank machte deswegen Gewinne, weil die Rüstungsindustrie massiv ausgebaut wurde. Dafür wird weniger ins Bildungssystem, in die Infrastruktur und in das Gesundheitssystem investiert.
Denken Sie jetzt bitte mal kurz drüber nach, ob das mittel- und langfristig jetzt gut oder schlecht ist für ein Land?