
Rentenpläne ohne echten Ausweg: Deutsches Pensionssystem steht vor Problemen
Während sich Union und SPD in ihren Verhandlungen auf altbekannte Rentenversprechen stützen, wächst unter Experten der Unmut. Denn was als Stabilitätsgarantie verkauft wird, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als milliardenschweres Kostenpaket für kommende Generationen.
Eine wirkliche Strukturreform scheint auch in dieser Legislatur nicht in Sicht. Stattdessen will man an bisherigen Eckpunkten festhalten: Das Rentenalter soll bei 67 Jahren bleiben, die Rente ab 63 soll ebenfalls weitergeführt werden. Neue Anreize sollen dafür sorgen, dass Menschen länger arbeiten.
Der Ökonom Martin Werding hat die politischen Vorhaben in der Wirtschaftswoche durchgerechnet – mit alarmierenden Ergebnissen. Die Finanzierung ist keineswegs gesichert. Schon 2027 müsse der Beitragssatz auf 19,7 % steigen. Bis 2030 wären es 20,1 %, fünf Jahre später 21,2 %. Ohne tiefgreifende Gegenmaßnahmen ist kein Halten in Sicht.
Brandbrief der Wirtschaftsweisen
Experten schlagen jedoch Alarm. Wie bild.de berichtet, warnten Veronika Grimm, Ulrike Malmendier, Monika Schnitzer und Martin Werding die Parteivorsitzenden von CDU, CSU und SPD in einem Schreiben vor dramatischen Folgen der Rentenpolitik. Sollte es bei der aktuellen Linie bleiben, würden die Rentenpläne bis 2045 zusätzliche Kosten von 520 Milliarden Euro verursachen. Für Arbeitnehmer bedeutet das: Wer heute 3000 Euro brutto verdient, müsste in Zukunft monatlich 105 Euro mehr in die Rentenkasse überweisen.
Die Wirtschaftsweisen bringen es im Brief auf den Punkt: Die kommende Legislaturperiode sei „wohl die letzte Chance, einen wenigstens im Ansatz gerechten Ausgleich zwischen Beitragszahlern und Rentenempfängern im Rentensystem herzustellen“. Verpasst die Politik diese Gelegenheit, droht der endgültige Systembruch – mit Folgen, die weit über das Rentenkonto hinausreichen.
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Kommentare
Zum Glück hat sich Deutschland ausreichend “Pensionssicherer” gesichert.
Auch die Pensionskasse der Beamten und Politiker ist alleine für sich schon nicht finanzierbar… Krankenkassenbeiträge kennen auch nur eine Richtung…
Hier werden nicht umsonst eine Billion Euro Schulden aufgenommen…
Aber es wird nicht lange reichen…. 600 MRD von der Ampel sind auch nur einfach verdunstet…
Und eins ist klar…. wenn die Schuldenlawine erstmal richtig ins rutschen gekommen ist dann hält sie keiner auf. Und dann möchte ich auch kein verantwortlicher Politiker sein…..
Kinder und Rentner werden in Deutschland auch im nächsten Jahrhundert die Verlierer sein solange inkompetente und korrupte Politik im Namen der Finanzmafia und ä. Wirtschaftsstrukturen gemacht wird und Kriege herbeigeführt werden.
Deshalb will die Baerbock noch einige Syrer mehr nach Deutschland holen,total verblödet eben!
Jaja,dann will man vielleicht noch die Löhne senken und die Lohnnebenkosten,damit noch weniger in das System reinkommen wird,damit wir dann Zukunftsfiter werden,in Deutschland das gleiche Rezept wie in Österreich?
Natürlich werden die fehlenden Beträge durch die Arbeitgebersnteile, begründet durch Lohnnebenkosten,die abgesenkt werden,dann über die erhöhten Arbeitnehmeranteile eingehoben und mit noch längerer Lebensarbeitszeit ausgeglichen,in Deutschland wie auch in Österreich!
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