
Starker Nachfrage-Rückgang: Sorge um Stellantis-Autoproduktion in Italien
In Italien wächst die Sorge um die Zukunft der Produktionswerke des Autobauers Stellantis. Nach einem starken Nachfragerückgang im September wird die Produktion des elektrischen 500 und von Maserati-Modellen im Stellantis-Werk Mirafiori im gesamten Monat Oktober eingestellt.
Die Stellantis-Fabrik im süditalienischen Termoli schließt zwei Wochen lang vom 14. und 27. Oktober. Der Produktionsstopp betrifft 2000 Arbeitnehmer, teilten die Gewerkschaften mit.
Stellantis verkaufte im September 29.375 Autos in der Heimat Italien, um 34 Prozent weniger als im gleichen Monat des Jahres 2023, wobei der Marktanteil von 32,6 Prozent auf 24,1 Prozent fiel. In den letzten neun Monaten wurden 365.286 Stellantis-Autos zugelassen, um 5,8 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Im September wurden in Italien insgesamt 121.666 Autos zugelassen, was einem Rückgang von 10,7 Prozent gegenüber September 2023 entspricht. In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 wurden nach Angaben des italienischen Verkehrsministeriums 1,2 Mio. Autos zugelassen, ein Zuwachs von 2,1 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2023.
Bericht über Lage des Konzerns folgt
Am 11. Oktober wird der Stellantis-Vorstandsvorsitzende Carlos Tavares vor dem Parlament in Rom über die Lage des Konzerns berichten. “Wir hoffen, dass er ein möglichst umfassendes Bild der Situation des Konzerns in Italien geben wird”, betonte Michele De Palma, Chef der Metallgewerkschaft Fiom-Cgil. Die Gewerkschaften fordern eine Initiative der Regierung in Bezug auf Stellantis und die Automobilindustrie. Um dieser Forderung mehr Nachdruck zu verleihen, wurde für den 18. Oktober ein Streik ausgerufen.
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Kommentare
Ja, Italien braucht eben einen Dämpfer, wenn man ein Auto nicht nach seiner Geburtsstadt (Milano) nennen darf, das geht für Alfa Romeo gar nicht, diese Marke wurde ja Jahrelang von den Gewerkschaften ruiniert, jetzt haben sie eben mal die falsche Manschaft erwischt, Stellantis macht das Super und produziert jetzt sogar für eine Marke aus China , zudem Firmensitz in Luxemburg, unter Berlusconi hätte es so etwas nicht gegeben.
Carlos Tavares hat im Mantramodus behauptet, daß der Konzern ohne 100 % Elektrostrategie nicht rettbar ist.
Jetzt bringt eher diese Strategie den Konzern in eine Abwärtsspirale.
Tja, vielleicht muß er genauso gehen wie Herr Diess, der VW fast ruiniert hat, bevor die Fam Piech die Vollbremsung gemacht hat.
Wirken sich auch hier bereits die hohen Energiekosten aus?
Wirken auch hier die “Sanktionen” ?
Wenn man den Medien vertrauen will, ist ja auch VW in der Bredouille!
Auch wir scheinen (vielleicht teilweise auch dank der “Regierung der Besten aus zwei Welten”?) auf dem absteigenden Ast zu sein. Eine Firma nach der anderen sperrt zu, die Arbeitslosigkeit steigt.
Vielleicht noch schnell ein paar Sanktionen beschließen, irgendeine Wirkung werden die schon haben……