Im Jahr 2024 erleben die Mietpreise in Österreich einen dramatischen Anstieg, der nicht nur die ohnehin schon teuren Städte betrifft, sondern auch die ländlicheren Regionen des Landes zunehmend unter Druck setzt.

Wien und Tirol besonders betroffen

Die Mietpreise in Österreich verzeichnen heuer einen Anstieg von bis zu 16 Prozent im landesweiten Durchschnitt. In einigen Wiener Bezirken wie Donaustadt klettern die Mieten sogar um beeindruckende 25 Prozent. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis in der Bundeshauptstadt hat nun die Marke von 19,2 Euro erreicht, was die Stadt zu einer der teuersten Metropole Europas macht.

Auch Tirol ist betroffen: Hier sind die Mieten um 11 Prozent gestiegen, wobei Quadratmeterpreise von bis zu 20 Euro erzielt werden – ein beunruhigender Trend für die dortigen Mieter.

Regionale Unterschiede

Doch nicht in allen Teilen des Landes steigen die Mietpreise im gleichen Maß. In Städten wie Graz und St. Pölten sind die Mietkosten vergleichsweise moderater. In Graz etwa können Mieten für 50- bis 60-m²-Wohnungen noch immer zwischen 10 und 12 Euro pro Quadratmeter liegen, was für viele Suchende nach wie vor als erschwinglich gilt. In Innsbruck ist jedoch auch hier ein Anstieg von rund 10 Prozent zu verzeichnen, was die allgemeine Tendenz der Preissteigerungen widerspiegelt.

Wohnungssuche wird zunehmend schwieriger

Der rasante Anstieg der Mietpreise ist in erster Linie durch eine massive Zunahme der Nachfrage nach Wohnungen, vor allem in städtischen Gebieten, bedingt. Allein in Wien ist die Nachfrage um 29 Prozent gestiegen, was die steigenden Preise weiter anheizt. Gleichzeitig ist das Angebot an Mietwohnungen dramatisch gesunken. Seit 2020 ist das Angebot an verfügbaren Wohnungen um etwa 20 Prozent zurückgegangen.

Ein zusätzlicher Faktor, der die Mieten in die Höhe treibt, ist die anhaltend hohe Inflation, die auch in Österreich deutlich spürbar ist. Diese hat zu signifikanten Erhöhungen der Nettomieten geführt. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis ohne Betriebskosten liegt aktuell bei etwa 7,3 Euro, was einem Anstieg von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Für viele Mieter bedeutet dies eine zusätzliche Belastung, die in Kombination mit den bereits hohen Lebenshaltungskosten zu einer ernsten Herausforderung wird.

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Kommentare

  • Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

    Antidemokratische Kräfte sind am Werk.

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  • I geb auf sagt:

    Es gab einen kritischen Fehler auf deiner Website.

    Erfahre mehr über die Problembehandlung in WordPress.

  • Leporello sagt:

    In Städten wie Graz und St. Pölten sind die Mietkosten vergleichsweise moderater.
    Was St. Pölten betrifft, sind die Mieten ebenfalls stark im Steigen und so billig ist die Stadt auch nicht. Hier stehen immer mehr Kräne und große Grünflächen fallen dem Zubetonieren zum Opfer und darauf ist man im SPÖ-geführten Rathaus sehr stolz. In den letzten Jahren hat der Zuzug stark zugenommen und mittlerweile hat die Stadt an die 60.000 Einwohner. Und weil man mit dem Railjet in einer halben Stunde in Wien ist und man die schöne Wachau und auch das Mariazeller Land quasi vor der Tür hat, ziehen viele Wiener hierher. Es stimmt schon, seit dem Schließen großer Industriebetriebe und der Ansiedelung von Hochschulen hat die Stadt an Lebensqualität durchaus gewonnen, aber so wird die Stadt auch wesentlich teurer.

  • Morgenmuffel sagt:

    MITPREISE – Bitt’schen eXXpress ned schon im ersten Wort einen Fehler einbauen..

  • Serkalo sagt:

    Die Mieten werden sicher gleich billiger werden, wenn die Nehammer-Babler Connection die Grundsteuer erhöht… 😉

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  • Maxl+ sagt:

    __Es gibt Personengruppen, denen die öffentliche Hand, oder Hilfsvereine die Mieten bezahlen. Die bezahlen jeden Preis um ihre Schützlinge unterzubringen. Ich denke, das ist bei einem engen Angebot ein wesentlicher preistreibender Faktor. __

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