Besonders der Gewinn je Aktie beeindruckte: Mit 6,61 Dollar pro Anteil übertraf Netflix den von Marktexperten erwarteten Durchschnittswert von rund 5,70 Dollar deutlich.

Erstmals verzichtete Netflix darauf, die Zahl der Abonnenten offenzulegen. Stattdessen konzentriert sich der Konzern ausschließlich auf seine finanziellen Kennzahlen. Im vergangenen Jahr hatte Netflix das Geschäftsjahr noch mit 301,6 Millionen zahlenden Haushalten abgeschlossen, allein im vierten Quartal waren fast 19 Millionen neue Kunden hinzugekommen – auch durch sportliche Live-Übertragungen zur Weihnachtszeit.

Günstiger Zugang mit großer Reichweite

Netflix baut vor allem auf das werbefinanzierte Abo-Modell, das sich zunehmend als Wachstumstreiber erweist. In Ländern, in denen dieses Modell verfügbar ist, entschieden sich im vierten Quartal des letzten Jahres 55 Prozent der Neukunden für das günstigere Abo mit Werbung.

Innerhalb von drei Monaten stieg die Zahl der Werbe-Abo-Kunden um 30 Prozent – ein klarer Erfolg. Diese Strategie, Kunden mit geringerem Budget an den Dienst zu binden, zeigt Wirkung – macht Netflix allerdings auch anfälliger für konjunkturelle Schwankungen im Werbemarkt. Gerade in Zeiten ökonomischer Unsicherheit.

Netflix punktet mit Thriller und Reality-TV

Auch inhaltlich ließ Netflix im ersten Quartal nichts anbrennen: Erfolgreiche Formate wie der düstere Thriller „Zero Day“, die Reality-Show „Temptation Island“ oder das viel diskutierte Drama „Adolescence“ zogen Medienberichten zufolge ein Millionenpublikum an.

Letzteres entwickelte sich seit der Premiere im März zu einer der meistgesehenen Produktionen des Dienstes.

Sportoffensive geplant

Neben fiktionalen Inhalten setzt Netflix nun auch verstärkt auf Live-Sport, um Werbe-Abonnenten länger an die Plattform zu binden. Bereits im Weihnachtsgeschäft zeigte der Streaminganbieter erstmals zwei Spiele der NFL. Zusätzlich laufen derzeit Wrestling-Formate, und der Konzern denkt laut US-Medienberichten offenbar darüber nach, bei der nächsten Vergaberunde um die Formel-1-Übertragungsrechte in den USA mitzubieten. Ziel: Netflix zur digitalen Allzweckplattform für Sport, Serien und Events auszubauen.

Für das laufende Quartal gibt sich Netflix vorsichtig optimistisch. Mit einer Prognose von 11,04 Milliarden Dollar Umsatz übertrifft der Konzern erneut die Erwartungen, die bei 10,90 Milliarden Dollar lagen. Gleichzeitig bleibt der Jahresausblick unverändert.

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Kommentare

  • einmalhier sagt:

    Kein Wunder, wenn Streamingdienste wachsen.
    An Ostern lange weiter gedrückt, nix ordentliches gefunden, im ganzen TV nicht !!! Prime Vid. wird auch nicht besser !!!!

  • Hoffnung sagt:

    Man kann nur sehn.lichst hoffen, dass dies den kom.pletten Untergang des ÖRR wiwe ORF, ZDF, ARD, SRF usw. bedeutet . Das Un.wesen des ÖRR hat ganze Bevölkerungsschichten, Berufsstände, die kom.plette Gesellschaft in einen Verblödungs-Taumel versetzt . Schnell ersetzen, Besseres nachbesetzen .

  • elex sagt:

    Sieht man sich die Preiserhöhungen an, das reduzierte Angebot und die Kündigungen, dann wird klar ersichtlich woher das “Plus” herkommt.
    Ernüchternd ist das Subscriber Wachstum mit ~9%, welches sich die Jahre zuvor immer um die 20% einpendelte.
    Werbung, Passwort-Sharing Crackdown, Wokenes, etc kommen nunmal nicht sonderlich gut an.

  • da toni sagt:

    kein wunder bei der fortschreitenden verblödung des westens.

  • Uralt-Oma sagt:

    Hab jetzt KabelPLUS abgemeldet . Alle Sender des ORF, ZDF, ARD und Nebensender bringen das gleiche, erzieherische Programm , die Polit-Lügen sind die gleichen, die Verhör-Talkshows sind die gleichen, die Nachrichten auch ! Da brauch ich kein TV , da genügt NETFLIX . Und jeder spanische Film, jede koreanische Serie ist um Häser besser als die ORF/ZDF-Produktionen .

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    1. elex sagt:

      Man kann es sich nicht mehr vorstellen, aber in den 70/80/90ern war der ORF marktführend(!) bei verschiedensten Produktionen.
      Tierfilmdokumentation – BBC war lange lange Zeit chancenlos. Filme wie Muttertag, Freispiel, oder Wanted von Harald Sicheritz in der Regie, oder aber auch Indien von Paul Harather. Ein echter Wiener geht nicht unter, Kottan, Kaisermühlenblues..
      und dann kam ab 2007 die Boboschei..: Mitten im 8ten, Schlawiner, Vorstadtweiber.. Gute n8 Österreich.