Diese Strategie erweist sich als erfolgreich: Im Jahr 2023 konnte Toyota seinen weltweiten Absatz erneut vor der Konkurrenz behaupten, mit 11,3 Millionen verkauften Fahrzeugen im Vergleich zu 9,2 Millionen bei Volkswagen. Von den insgesamt 11,3 Millionen Fahrzeugen, die Toyota im Jahr 2023 absetzte, entfielen lediglich 104.018 Einheiten auf batteriebetriebene Modelle. Dies entspricht gerade einmal 0,926 Prozent des Gesamtabsatzes.

Diese Daten verdeutlichen, dass beim japanischen Konzern nach wie vor eine hohe Nachfrage nach Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren und Hybridautos besteht. Zudem erweist sich die Produktion von Hybridfahrzeugen als erheblich profitabler im Vergleich zur Herstellung reiner Elektroautos. “Das Lithium aus einer einzigen Batterie eines vollelektrischen Fahrzeugs könnte verwendet werden, um bis zu 90 klassische Hybridmodelle auszustatten”, verkündete Toyotas Chefwissenschaftler Gill Pratt vor kurzem.

"Multi-Pathway"-Strategie

Toyota verfolgt eine sogenannte “Multi-Pathway”-Strategie und strebt an, bis 2040 CO₂-Neutralität zu erreichen. In Deutschland geht BMW einen nahezu identischen Weg und kooperiert darüber hinaus eng mit dem japanischen Automobilriesen, insbesondere im Bereich der Forschung zur Wasserstofftechnologie. “In westeuropäischen Märkten wie z.B. Norwegen wird Toyota zwar künftig verstärkt elektrische Modelle anbieten. In anderen Regionen der Welt wird es hingegen noch viele Jahre dauern, möglicherweise sogar Jahrzehnte, bis eine vergleichbare Entwicklung eintritt”, fügt Pratt hinzu.

Der Ansatz von Toyota könnte sich durchaus als vorteilhaft erweisen, da eine behutsame und schrittweise Umstellung auf die Elektromobilität, wie sie auch bei BMW zu beobachten ist, möglicherweise effektiver sein könnte. So konnte BMW als einziges deutsches Automobilunternehmen seinen Absatz auf dem Niveau des Vorjahres halten, während Volkswagen, Mercedes, Audi, Porsche mit stagnierenden Absatzzahlen kämpfen.

GETTYIMAGES/CFOTO / Kontributor

Wie sich die Elektromobilität letztlich durchsetzen wird und wie sich gesetzten Ziele zum Ausstieg aus Verbrennungsmotoren in Europa, aber auch auf anderen Kontinenten entwickeln, bleibt abzuwarten. In diesem Kontext unterstreicht die Strategie von Toyota und BMW, nicht ausschließlich auf eine einzige Technologie zu setzen, die Bedeutung einer diversifizierten Herangehensweise. Ihre Entscheidung, nicht alle Ressourcen auf eine einzige Option zu konzentrieren, könnte sich als kluger Schritt erweisen, während die Zukunft der Mobilität noch unklar ist.