Gerade Hersteller, die stark auf Leasingmodelle setzen, spüren die Folgen des Wertverfalls deutlich. Da bei Leasingverträgen das sogenannte Restwertrisiko beim Anbieter liegt, mussten Konzerne ihre Erwartungen drastisch korrigieren. So meldete die Volkswagen Leasing GmbH für 2024 Restwertrisiken in Höhe von 1,86 Milliarden Euro. Auch BMW musste Wertminderungen von 533 Millionen Euro verbuchen.

Das Ende des Umweltbonus beschleunigt den Preisverfall

Die Gründe für diesen Preissturz sind vielfältig. Neben klassischen Faktoren wie Baujahr, Laufleistung und Ausstattung spielt bei E-Autos vor allem der Zustand des Akkus eine zentrale Rolle. Ein weiterer Preistreiber: Der Wegfall der staatlichen E-Auto-Förderung Ende 2023. Der Umweltbonus hatte zuvor die Differenz zwischen Neu- und Gebrauchtwagen deutlich reduziert. Mit seinem Auslaufen brach die Nachfrage nach Neuwagen ein – und der Gebrauchtwagenmarkt reagierte mit massiven Preisnachlässen.

Luxus-Elektroautos verlieren bis zu 50 Prozent im ersten Jahr

Besonders hart trifft es Oberklasse-Modelle. Laut Elektroauto News verlieren Fahrzeuge wie der Audi e-tron GT, der neu ab 126.000 Euro kostet, binnen 12 bis 18 Monaten bis zu 50 % an Wert. Auf Gebrauchtwagenportalen sind Modelle mit wenigen tausend Kilometern bereits ab 68.000 Euro erhältlich.

Ähnlich drastisch sieht es beim BMW iX aus: Der Luxus-SUV mit einem Listenpreis von bis zu 105.700 Euro wird nach einem Jahr oft für unter 50.000 Euro angeboten. Selbst der prestigeträchtige Porsche Taycan bleibt von diesem Trend nicht verschont. Während die Top-Modelle neu bis zu 200.000 Euro kosten, sind gut ausgestattete Gebrauchtwagen nach nur einem Jahr bereits für rund 100.000 Euro zu finden.

Gebrauchtwagenkäufer profitieren

Was für Käufer ein Eldorado ist, stellt die Autoindustrie vor ernste Herausforderungen. Der rapide Wertverlust gefährdet nicht nur die Kalkulation von Leasinggesellschaften, sondern wirft auch Fragen zur langfristigen Rentabilität vieler E-Modelle auf. Besonders im Premiumsegment müssen sich die Hersteller nun neue Strategien überlegen, um den Restwert stabil zu halten und das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen.

Hier können Sie den exxpress unterstützen

Ihr Beitrag hilft, unsere Berichterstattung noch weiter auszubauen und diese weiterhin kostenlos und top-aktuell zu Verfügung zu stellen.

Jetzt unterstützen!

Kommentare

  • AF sagt:

    Ich wollte mir ein E Auto kaufen. Ich wusste aber nicht, wie ich das Verlängerungskabel zum Parkplatz bekomme. Die nächste Ladesäule ist zwei km entfernt und Dauer besetzt.
    Schade eigentlich, ich wollte auch Mal Woke sein. Und mit Moralisch erhobenen Zeigefinger rumlaufen.

  • poker sagt:

    Dass diese Kisten keine Zukunft haben, wussten alle, außer den Grünen

    31
  • whoishayek sagt:

    Gläubige müssen Kirchenbeitrag zahlen. Ganz einfach.

    21
    1. PERPETVVM MOBILE sagt:

      Weltklasse; einfach köstlich!-)

      10
  • Sasa sagt:

    Der Unterscheid zu Verbrennern und E ist, der Treibstoff bei Verbrennern ist grundsätzlich unverändert und dessen Ausnutzung wurde stetig weiterentwickelt. Dies äußert sich ganz einfach nur im Verbrauch. Bei E ist es wie mit der Technik: Eigentlich noch ausrechend funktionierende Smartphones und PCs landen auf dem Müll, weil Supportende etc., bei E ist es dasselbe mit veralteter (Batterie-)Technik. Plus all den anderen Abhängigkeiten, die ein Verbrenner nicht hat (Ladezeit, nächste Ladestation). E hat seine Daseinsberechtigung, aber es ist ganz einfach nichts für jeden.

    12
    1
  • Ein Selbstdenker sagt:

    S.s.k.M !
    Wer sich mit dem Klimaschäh fangen ließ, müsste jetzt erwachen.
    Einfacher Vergleich: benutzt einen Schlepptop jeden Tag auf der Strasse (bei jedem Wetter) und seht zu, wie schnell die Elektronik altert 😉
    Vor allem die Akkus sind den stets wechselnden Temperaturwechsel nicht gewachsen.
    Dazu kommt, das jeder Ladevorgang diese extrem teuren Dinger altern lässt, weshalb auch der Wertverfall einher geht !
    Ich habe vor 4 Jahren mein Galaxy S6 nach 5 Jahren mit gesundem Akku (5-8 Tage) verkauft, beim nachfolgenden Besitzer war der in einem Jahr wegen Dauerladen, plus stets alle Verbraucher (GPS, Bluetooth,.. aktiv) zum schmeissen, da alle par Stunden leer !

    11
    2
  • Sasa sagt:

    Benziner, Elektro, Hybrid alles ok, für jeden Bedarf etwas dabei. Jedoch will man uns alle vom Auto wegbekommen oder mindestens auf E umswitchen und das wird nie funktionieren. Bei der ganzen Problematik mit Stromlast, Haltbarkeit usw. kann mir bis heute niemand sagen, wie das in einer Stadt in einer ganz normalen Mehrfamilienhaus-Straße, wo schon für reguläre Autos nicht genug Plätze vorhanden sind, mit Ladeparkplätzen funktionieren soll?! Ich sag’s euch: Gar nicht! Unsere Infrastruktur ist europaweit überhaupt nicht für E im städtischen Bereich umsetzbar (außer, 50% oder mehr verzichten in Zukunft darauf).

    19
    1
    1. Walther. sagt:

      Wo sich der Staat in den Markt, noch dazu mit Überdosen an Ideologie, einmischt, ist die Folge Versagen.

      16
  • Knuffi sagt:

    E-Autos sind einfach die besseren (Geld) Verbrenner. Paßt scho.

    18
    1
    1. Wahrheitsfreund sagt:

      Nein passt NICHT, da wir alle ab heuer schon sehr viel mehr (+ ca 30%) für die Netznutzung bezahlen müssen, obwohl wir nicht mehr verbrauchen bzw das Netz überbelasten wie diese E.-Dinger !

      13
      1
      1. Knuffi sagt:

        Ja eh! Geld verbrennen – ideologisch verordnet. Untertänigst bis euphorisch von vielen Guten akzeptiert – zumindest von den Stromklatschern.

        11
  • Menschmaschine sagt:

    Mein Mitleid mit den Abzockern der Autoindustrie, die in der Herstellung billigere E-Autos weit überteuert anbieten, hält sich in Grenzen.

    23
    1
  • R. Blauberts sagt:

    Dank EU Regulierungswahn, Zöllen, ausufernder Anschaffungs- und Besitz-Steuern sowie der Gier des Autohandels sind PKWs in Österreich viel (!!!) zu teuer. Um den Preis eines Lastenfahrrades hierzulande bekommt man in Indien einen 4 sitzigen PKW mit Dieselmotor. Die Politiker werden auf Dauer nicht gegen das Volk regieren können und die Rechnung präsentiert bekommen. Da sich bei Wahlen augenscheinlich nichts mehr ändert, Demonstrationen und Proteste in den sozialen Medien keine Wirkung zeigen ist die Kaufverweigerung die einzige verbleibende wirksame Möglichkeit des Protestes um der falschen Politik den Stinkefinger zu zeigen.

    28
  • Floki sagt:

    Diese derzeit Konzept der E Autos ist so oder so Blödsinn.. Mann will die Dinger für den Klimaschutz ok gut dann müssten all die schweren Oberklasse Dinger sofort verboten werden.. E Autos sollten leicht eine gewissen Größe, nur eine gewisse Geschwindigkeit fahren können usw…
    Was soll es bringen wen ein kleiner normaler Diesel oder auch Benziner über Jahre hinweg eine besser Bilanz hat bei Produktion und Erhalt als eines dieser E Monster..
    Das geht doch in die komplette falsche Richtung..

    37
    3
    1. Franz sagt:

      Ziel war nie der Umweltschutz, sondern die Umsätze der deutschen Automobilindustrie – Lobby war erfolgreich und die Steuerzahler haben die Aktionäre unterstützt.

      33
      2
      1. Mike_the_fletcher sagt:

        Stimmt halt leider nicht….Sogar das fetteste Elektro-SUV hat nach spätestens 150000 km eine bessere Umweltbilanz als ein 50Ps Verbrenner-Kleinwagen.

        1
        21
  • Alle anzeigen