
VW, Mercedes & Co. im Sturzflug: Deutsche Autoindustrie bleibt schlecht gestimmt
Die deutsche Autoindustrie steht am Scheideweg. Die einstige Vorzeigebranche, bekannt für Innovationskraft und internationale Marktführerschaft, sieht sich einer massiven Krise gegenüber.
Die Stimmung in den Unternehmen befindet sich auf dem tiefsten Stand seit den Anfängen der Corona-Zeit. Der Druck kommt von allen Seiten: starke Konkurrenz aus China, wirtschaftliche Belastungen im Inland und die erneuten Drohungen von Ex-US-Präsident Donald Trump, Zölle auf europäische Waren zu erheben.
Die neuesten Zahlen des Münchner Ifo-Instituts zeichnen ein düsteres Bild. Das Geschäftsklima-Barometer für die Branche fiel im Januar auf erschreckende minus 40,7 Punkte, eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zu minus 35,0 Punkten im Dezember. Damit wurde der schlechteste Wert seit Mai 2020 erreicht. Anita Wölfl, Branchenexpertin des Ifo-Instituts, brachte es auf den Punkt: „Die Autoindustrie steckt in der Krise fest. Vor allem sieht sie ihre Wettbewerbsposition ernsthaft in Gefahr.“
Die Konkurrenz aus China – die sowohl in der Elektromobilität als auch bei der Kostenstruktur erhebliche Vorteile bietet – drückt massiv auf die Margen. Zugleich sorgen hohe Steuer- und Energiekosten sowie eine wachsende Bürokratie für zusätzliche Belastungen.
Transatlantische Beziehungen im Fokus
Der wirtschaftspolitische Gegenwind kommt aber nicht nur aus Asien, sondern auch aus den USA. Donald Trump hat seine Drohungen gegenüber der Europäischen Union wiederbelebt und deutet erneut Strafzölle auf Importe an. Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), warnt eindringlich vor den Konsequenzen eines Handelskriegs:
„Europa würde in einem solchen Szenario nur verlieren. Eine starke Wirtschaft ist die beste Antwort auf diese Bedrohung.“
Sie spricht sich für eine Intensivierung der transatlantischen Zusammenarbeit aus und fordert die Schaffung einer Energie- und Kapitalmarktunion in Europa, um der Krise standzuhalten.
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Kommentare
Das Verhalten und Wirken der Manager verstehe ich schon lange nicht. Die EU schreibt technische Dinge vor, die kaum erfüllt werden können und sie schweigen dazu. Die Konkurrenz erzeugt und verkauft besser und billiger, als man selbst kann. Das Kerngeschäft, in dem man Weltspitze war und wäre, wird vernachlässigt, der Verkauf sinkt rapide. Also, zurück zu dem was man kann! Schluss mit der Politik Hörigkeit die der Umwelt eh nix bringt und nur Arbeitsplätze vernichtet bevor alles stirbt.
Genau meine Meinung! Industrie und Gewerkschaften sollten sich zusammenschließen und ihre geballte Macht gegenüber einer extrem wirchaftsfeindlichen, ideolgieversifften Politik ausspielen! So wie bisher kann es unmöglich weitergehen, indem irgendwelche Grüne Phantasten am Schreibtisch
utopische Grenzwerte erfinden, die unmöglich einzuhalten sind und Industrien zerstören oder vertreiben und (!) Arbeitsplätze vernichten!
schwarmintelligenz gefragt: möchte einen zuverlässigen 4-zylinder benziner kaufen für 2 erwachsene + platz zum reisen, wenn möglich nicht vw/audi/bmw. gibt´s tipps? danke!
Mazda?
der Verband der deutschen Automobilhersteller sollte Robert Habeck einen Ehrenpreis verleihen, die goldene Abrissbirne!! Unglaublich, was dieser Typ in drei Jahren mit der einstmals blühenden deutschen Autoindustrie gemacht hat. Und dies in enger Tateinheit mit der Uschi in Brüssel!!
Der deutsche Michel wollte das so. Und die deutsche Micheline sowieso. Also nicht traurig sein, das hat alles seinen Sinn! Die sind so!