
Wachstumsflaute im Euroraum: EZB senkt Prognosen erneut
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Wachstumsprognosen für den Euroraum erneut gesenkt. In einer Mitteilung vom 12. Dezember 2024 revidierte die EZB ihre Erwartungen für das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf bescheidene 0,7 %. Noch im September hatte die Prognose bei 0,8 % gelegen, während sie im Juni optimistischere 0,9 % auswies.

Die revidierten Wachstumsprognosen der EZB spiegeln eine Vielzahl von wirtschaftlichen Herausforderungen wider, die den Euroraum weiterhin belasten. Besonders deutlich wird dies an der enttäuschenden Wirtschaftsleistung im Jahr 2024. Trotz früherer optimistischer Prognosen blieb die wirtschaftliche Entwicklung hinter den Erwartungen zurück. Zentrale Indikatoren erreichten nicht die prognostizierten Werte, was die EZB dazu zwang, die Aussichten pessimistischer zu bewerten.
Zusätzlich machen anhaltende strukturelle Schwächen der Konjunktur zu schaffen. Eine schleppende Nachfrage, insbesondere aus zentralen Exportmärkten, trifft auf eine restriktive Fiskalpolitik, die das Vertrauen von Verbrauchern und Unternehmen gleichermaßen untergräbt. Diese Unsicherheiten bremsen Investitionen und sorgen für ein stagnierendes Konsumklima.
Auch die Inflation stellt weiterhin eine Hürde dar. Hinzu kommen hohe Energiekosten, komplexe Bürokratieanforderungen und Regulierungen die die europäische Unternehmen vor Herausforderungen stellen. Schätzungen zufolge stammen etwa 60 Prozent der bürokratischen Belastungen für Unternehmen aus Brüssel.
Ein zaghafter Aufwärtstrend
Für die kommenden Jahre bleibt die EZB vorsichtig optimistisch. Für 2025 erwartet sie ein BIP-Wachstum von 1,1 %, während 2026 ein Anstieg auf 1,4 % prognostiziert wird. Beide Schätzungen wurden jedoch im Vergleich zu früheren Annahmen leicht nach unten korrigiert.
Trotz dieser verhaltenen Aussichten hebt die EZB einige positive Aspekte hervor: Der Arbeitsmarkt zeigt sich robust, und eine schrittweise Lockerung der Finanzierungsbedingungen könnte den Wirtschaftsraum in den kommenden Jahren stabilisieren. Die Arbeitslosenquote dürfte auf ein historisch niedriges Niveau sinken und damit die Kaufkraft und das Vertrauen der Verbraucher stärken.
Die EZB sieht sich mit der anspruchsvollen Aufgabe konfrontiert, ein Gleichgewicht zwischen der Bekämpfung der Inflation und der Unterstützung des Wirtschaftswachstums zu finden. Die aktuellen Zahlen spiegeln sowohl kurzfristige Belastungen als auch tiefere strukturelle Unsicherheiten wider, die die wirtschaftliche Zukunft des Euroraums prägen.
Während die Zentralbank bemüht ist, die richtige geldpolitische Balance zu finden, bleibt die wirtschaftliche Entwicklung von Vorsicht und gedämpften Erwartungen geprägt.
Hier können Sie den exxpress unterstützen
Ihr Beitrag hilft, unsere Berichterstattung noch weiter auszubauen und diese weiterhin kostenlos und top-aktuell zu Verfügung zu stellen.
Kommentare
es ist zwar alles schlimm, aber ich reg mich nicht mehr auf denn die EU Bürger haben das so gewählt. Dieses Jahr im Juni hatten wir die Europawahl. die pseudokonservativen ‘Christdemokraten’ wurden stärkste Kraft gefolgt von den Sozialdemokraten. Damit haben ‘wir’ indirekt die Uschi wiedergewählt. absolut kein Mitleid, Pech gehabt.
die ganzen BRICS staaten haben stabiles bib wachstum ,innert der leyen eu fällt alles auseinander ?
da stellt sich die frage was tun mit der nackten kaiserin leyen !
wer reitet durch nacht und wind …hinweg…
Was für ein elendiger Sumpf diese EU ist !
Ich wette, es gibt weltweit unzählige ambulante Aufenthalte wegen Bauchkrämpfen – nämlich wegen des Lachens über die unfassbare Dummheit der EU.
Das istkeine Dummheit, das ist nahe an der Wirtschaftskriminalität ! Draghi hat begonne, maroden Staaten deren Anleihen abzukaufen u. ins Eigenportfeuille zu nehmen. LaGarde hat dies weiterbetrieben – derzeit rettet sie gerade die Französ. Staatsfinanzen und die Wirtschaftsschwäche Deutschlands ! Eine Zinssenkung ist gegen jede geldpolitische Theorie, sie begünstigt sogar die Inflation.
Zur gleichen Zeit, als am Donnerstag die Zinsentscheidung in Frankfurt fiel, eröffnete der gewählte Präsident Donald Trump die Börse in New York, und verkündete dort sein handelspolitisches Credo: er sprach eine Einladung „alle Hersteller da draußen“ aus, in die USA zu kommen, um gleich vor Ort zu produzieren: „Denn wir haben das, was alle wollen: Öl und Gas“. Wir wissen nun, wohin unser Weg führt……