
Zollkrieg zwischen Washington und Peking eskaliert: China nun mit 104 Prozent belegt
China hat seine Gegenzölle nicht zurückgenommen, deshalb wollen die USA ab morgen auf alle Waren aus dem Reich der Mitte Zölle in Höhe von 104 Prozent erheben.
US-Präsident Donald Trump hatte Anfang der Woche bei einem Treffen mit dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu im Weißen Haus der chinesischen Führung bis Dienstag ein Ultimatum gestellt, Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent auf amerikanische Produkte wieder zurückzunehmen. Da Peking sich weigerte, das zu tun, müssen chinesische Exporteure ab Mittwoch Zölle in Höhe von 104 Prozent in Kauf nehmen.
Die USA hatten seit Jänner Waren aus China zunächst mit Zöllen von 20 Prozent belegt. Die von Trump am vergangenen Mittwoch angekündigten Zölle , Stichwort “Liberation Day”, sehen für China weitere 34 Prozent vor. Zusammen mit den am Montag angedrohten 50 Prozent ergeben sich damit Zölle in Höhe von mehr als 100 Prozent, die seit dem Amtsantritt von Trump gegenüber China verhängt wurden.
Für Chinas Wirtschaft sind die astronomischen US-Zölle ein schwerer Schlag
Experten weisen darauf hin, dass die horrenden US-Zölle ein schwerer Schlag für die chinesische Volkswirtschaft sind. Die USA sind Chinas wichtigster Exportmarkt. Brechen die Exporte nach Amerika ein, dürfte das wohl äußerst negative Folgen für die gesamte chinesische Wirtschaft haben: Firmenschließungen, sinkende Löhne und steigende Arbeitslosigkeit.
Der Handlungsspielraum für chinesische Unternehmen ist begrenzt. Trump hatte schon während seiner ersten Amtszeit verschiedene Waren aus China mit Zöllen belegt. Um diese zu umgehen, haben chinesische Firmen ihre Produktion ganz oder zum Teil in Drittländer wie Vietnam und Mexiko verlagert. Da jetzt aber auch gegen diese Länder hohe Zölle verhängt wurden, läuft diese Strategie nunmehr ins Leere.
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Kommentare
Ich hoffe China gewinnt, denen wurde eh immer übel mitgespielt man denke nur an die zwei Opiumkriege der angelsachsen.
Dieses Match wird Xi Jinping in drei Sätzen für sich entscheiden.
Das kann er schon machen. China wird andere Handelspartner finden. Die Chinesen denken in Generationen und nicht so kurzsichtig wie Trump.
Zudem kommt bei Trump ein gesteigertes Geltungsbedürfnis zum Tragen. Auch da unterscheidet er sich von der höchst erfolgreichen chinesischen Denkweise.
Die Chinesen lassen sich nicht in die Karten schauen, prahlen nicht andauernd und brüskieren ihre Gegner nicht.
Trump hat so ziemlich jedem auf der Welt ins Gesicht gespuckt.
Die Hilfsbereitschaft, wenn Amerika in der Krise steckt, wird sich bei seinen ehemaligen Freunden sehr in Grenzen halten.
So kann man seine Vorhersagen auch erfüllen. Das nennt sich dann selbsterfüllende Prophezeiung.
Die Zölle sind verkraftbar. Denn die USA ist ja nur ein kleiner Teil der Welt.
Ich glaube eher, dass dadurch die Brics noch stärker zusammenwachsen und dass viele Alltagssachen für die _Piratenländler ziemlich teuer werden.
Das Ganze ist nur ein Blöff mit ziemlich schlechten Karten
@Lotte Flott: Die USA ist zwar geographisch ein sehr kleiner Teil der Welt, aber ein wirtschaftlich (noch) sehr starker Teil der Welt.
Sieht man zur Zeit an den Börsenkursen, wie stark Amerika die Welt wirtschaftlich im Griff hat.
Wenn die Amis husten, hat der Rest der Welt Fieber. Und ob wir das noch erleben werden, dass die BRICS-Staaten gleichziehen können, bleibt abzuwarten. Die haben doch auch ihre Probleme.
Ohne chinesische Waren würde die EU auseinanderfallen.
Nachdem sie fast alle unsere Patente, mit und ohne Zwang, den Amis überlassen haben..
und ihr Leben damit verschwenden die US Finanzeliten auf unsere Kosten noch reicher zu machen.
Sehe ich auch keine Zukunft für die EU.
TEMU – wir danken dir !! 🙂 🙂
China hat einen gewaltigen Absatzmarkt: China!
Und keinen Mangel an Rohstoffen. Höchstens einen Mangel an Nahrungsmittel.
Tja, werden sie sich noch ein Stückchen von Afrika kaufen.
Und die Wüste Gobi in ein Pflanzenmeer verwandeln.