“Ein sofortiges Aus für die ORF-Zwangssteuer und eine echte Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Richtung Objektivität, wie wir Freiheitliche sie seit langem fordern, ist dringender denn je”, nimmt Christian Hafenecker (FPÖ) das jetzt aufgeflogene Beispiel einer doch etwas irritierenden Postenvergabe an eine frühere Landesgeschäftsführerin der Grünen zum Anlass, das bereits von Schwarz-Grün beschlossene Zwangs-Finanzierungsmodell zu kritisieren.

Hafenecker meint auch: “Der ORF verkommt immer mehr zu einem ,grünen Gut Aiderbichl’ und links-ökomarxistischen Verlautbarungsorgan, das die Zwangsbeitragszahler mit seiner Propaganda bevormundet und behelligt.”

Tatsächlich ist die Postenvergabe an Anita Malli, die bis zum 17. Mai 2018 Landesgeschäftsführerin der Grünen im Burgenland, auch Thema im ORF selbst: So informierten langjährige TV-Mitarbeiter den eXXpress, dass die langjährige Grün-Politikerin just den Job als Klima- und Nachhaltigkeitsbeauftragte in direkter Zusammenarbeit mit dem Mitbegründer der burgenländischen Grünen ausübt – und mit diesem ORF-Manager auch noch gemeinsam den Verein “Mutter Erde” führt, dessen Tätigkeitsbericht nicht wirklich klar die Finanzierungs-Flüsse dokumentiert.

Arbeitete jahrelang für die Grünen und ist jetzt Nachhaltigkeitsbeauftragte des ORF: Anita Malli

FPÖ kritisiert "grüne Machtübertnahme im ORF"

FPÖ-Generalsekretär und Mediensprecher Christian Hafenecker nimmt den Fall Malli nun zum Anlass, mehr Objektivität im ORF einzufordern: “Im ORF wird eine grüne Machtübernahme vorangetrieben, mit der die Ökomarxisten-Partei offenbar versucht, vor dem Rauswurf aus der Bundesregierung nach den kommenden Nationalratswahlen noch Günstlinge zu versorgen und so möglichst großen Zugriff auf die Ausrichtung von Programm und Berichterstattung zu erhalten.”

Hafenecker: „Um das zu erkennen, braucht man doch nur eins und eins zusammenzählen: Der Ex-Grünen-Kampagnenmanager Lothar Lockl als Stiftungsratsvorsitzender, Ex-Grünen-Bundesgeschäftsführer Pius Strobl als ORF-Manager und jetzt auch noch eine ehemalige grüne Landesgeschäftsführerin als ,Klimaexpertin´, die den Menschen erklären soll, wie ,klimafreundliches Fernsehen´ funktioniert …”

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker.

Statt “politischer Bevormundung” fordert der Freiheitliche “objektive Information im Sinne des öffentlich-rechtlichen Auftrags, der der Bevölkerung dient”. Die FPÖ sei deshalb klar gegen die neue ORF-Steuer (ab 1. Jänner 2024 zu bezahlen), sie will einen “verschlankten ‚Grundfunk‘, der ohne jegliche Form von Zwangsabgaben und Zwangsgebühren auskommt”.

Wie berichtet, wird das Gehalt der früheren Grün-Politiker als ORF-Klima- und Nachhaltigkeitsbeauftragte zu 50 % vom ORF (also auch vom Gebührenzahler) und zu 50 % vom Verein “Mutter Erde” finanziert, in dem sie auch als Vorstand aufscheint.