Video zeigt neuen Stern: Jetzt will Mercedes unser Hirn anzapfen
“Ein Meilenstein in der Verschmelzung von Mensch und Maschine”: das per Gedankenkraft kontrollierbare Auto ist der nächste Schritt in der Automobilindustrie. Mercedes-Benz präsentiert ein neues Konzeptfahrzeug und macht es zum Teil der “technischen Avantgarde”.
Für großgewordene Erfinderköpfe, die in ihrer Kindheit ganz viele Science-Fiction-Comics verschlungen haben, ist die Automobilindustrie der Austob-Spielplatz schlechthin. Ausgewachsene Ingenieure, die hier tätig sind, können heute ihre tollkühnsten Vorstellungen in die Realität setzen. Und das passiert auch gerade: wir leben in einer Zeit, in der tagtäglich neue bahnbrechende Errungenschaften aufkommen. Zwar wird der Otto Normalverbraucher seinen Traum von einem selbstfahrenden Auto noch als utopisch deklarieren – technisch ist die Fahrzeugindustrie da schon einen gewaltigen Schritt weiter. So präsentiert Mercedes sein neues Konzeptfahrzeug mit einer ganz besonderen Eigenschaft: das Auto fährt mittels Gedanken-Übertragung.
"Eher liegend zu verwenden"
In seiner Inneneinrichtung ist das Fahrzeug etwas anders aufgebaut, als Autos, die sonst auf den Straßen zugelassen sind. Lenkrad und Pedale sucht man vergeblich. Ein gebogene Bildschirm, der quer durch die Front des Autos platziert ist, fungiert als Bedienelement. Auch hinsichtlich der Sitzeinrichtung setzten die Gestalter auf Komfort: Das Auto ist eher im Liegen zu verwenden. Diese haben eine eingebaute Vibrationsfunktion, die Herzschläge simuliert, um dem Fahrer zu zeigen, dass der Wagen sich auf ihn eingestellt hat und sein Gehirnströme misst. Mit dem Projekt möchte der Stuttgarter Konzern zeigen, dass er Teil der technischen Avantgarde ist. Die Innentechnik weist solch eine komplexe Innenarchitektur aus, dass sie vorerst nicht für die Massenproduktion gedacht ist.
Für noch weitere Komfortsteigerung
„Mercedes-Benz setzt mit der Erforschung und Entwicklung von Brain-Computer-Interface-Anwendungen im Auto einen weiteren Meilenstein in der Verschmelzung von Mensch und Maschine“, sagt Mercedes-Vertriebsvorständin Britta Seeger. „Die BCI-Technologie hat das Potenzial, um beispielsweise den Fahrkomfort künftig noch weiter zu steigern.“
Dabei ist Mercedes nicht das einzige Unternehmen in der Automobilindustrie, die an dem Prinzip “Steuerung per Gedanken” arbeitet. Auch Elon Musk experimentiert mit seiner Firma Neuralink an dieser zukunftsträchtigen Technologie.
Per Gedankenkraft-fahrende Autos würden zwar morgen noch nicht im Alltag verfügbar sein, Science-Fiction sind sie aber auch nicht mehr. Als nächsten Entwicklungsschritt würde die eXXpress.at-Redaktion mit fliegenden Autos liebäugeln.
Kommentare
Das kann ja noch lustig werden, wenn manche Hitzköpfe jemanden, der zu langsam über den Zebrastreifen geht am liebsten überfahren würden. Und das Auto das dann auch tut.
Ganz allgemein dürfte das auch ein rechtliches Problem sein, weil die Steuerung dann ja über Interpretation des Gedachten funktionieren würde. D.h. das Auto ist bei einem Unfall schuld.
Ich halte garnichts von selbstfahrenden Autos. Die fahren dann vielleicht nicht so wie ich es wollte. Vielleicht donnern sie auch in eine Thujenhecke, wenn ich vorher unlieb über Banker gesprochen habe.
Dem Menschen wird einfach fad, wenn er nichts mehr selbst tun kann/muss.