
Ein Spion & teure Geschenke: Wie die Berichte über SPÖ-Chef Schnabl gestoppt wurden
Franz Schnabl verschickt Empörungs-Tweets über Johanna Mikl-Leitners altes “Gsindl”-SMS in Serie: Niederösterreichs SPÖ-Chef hat offenbar sein eigenes “Akten-Waterloo” mit einem mysteriösen Spion und teuren Geschenken vergessen. Ihm ging’s damals auch wesentlich besser als der niederösterreichischen Landeshauptfrau: Die Berichterstattung über den peinlichen Politikskandal der SPÖ wurde im Mai 2019 sehr rasch gestoppt.
Acht Tage vor der mit großem Tamtam inszenierten Veröffentlichungs-Show der Ibiza-Video-Teile am 17. Mai 2019 hatte Österreichs SPÖ ein massives Problem: Über seine eigene Zeugenaussage, die in den Aktenbergen des BVT-Untersuchungsausschuss aufgespürt worden ist, belastete sich Niederösterreichs SPÖ-Chef Franz Schnabl. Laut seiner Einvernahme, aus der “Die Presse” und dann auch die “Krone” zitierten, hatte er “fünf persönliche Treffen” mit einem früheren deutschen Spion, mit Werner Mauss alias Werner Schneider.
Und für den früheren Polizei-General, der auch Mitglied des Bundesvorstands der SPÖ ist, ziemlich problematisch: Es sei zu Gegenleistungen für seine professionelle Hilfe als Sicherheits-Experte gekommen. Mauss hätte ihm Geschenke im Wert von “5000 bis 6000 Euro” zukommen lassen, erzählte Zeuge Schnabl vor der WKStA. Außerdem gab’s auch eine nette Einladung für den SPÖ-Politiker und dessen Frau zu einem exklusiven Wochenendtrip nach Korsika.
Schnabl brachte Top-Spion sogar direkt ins Innenministerium ...
Dass der Ex-General und Ex-Sicherheitschef eines großen Konzerns diese Geschenke einfach so erhalten hätte, glaubten die Ermittler bei der Einvernahme nicht wirklich. Schnabl im Protokoll: „Die Zusammenarbeit dauerte ungefähr drei bis vier Monate, da habe ich ihn fünf- bis sechsmal persönlich getroffen. Nachher war ich auch einmal bei ihm zu Hause in Alt-Simmering, es ist ein bemerkenswertes Haus.“
Und in der Aussage vor der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) zum BVT-Krimi gestand Franz Schnabl noch mehr brisante Details: So gab er bei der Einvernahme zu, dass er sich mit dem Agenten Werner Mauss sogar direkt in der Hochsicherheitszone des Innenministeriums beim Generaldirektor für öffentliche Sicherheit getroffen habe. Ein langjähriger deutscher Agent mit einem mehrere Millionen Euro dicken, geheimen Spesenkonto durfte also in Österreichs Innenministerium reinspazieren.
Berichte über Schnabl wurden gestoppt
Über die hochbrisanten Besuche des deutschen Agenten in der Führungsetage des Innenministeriums durfte noch am 10. Mai 2019 in der “Krone” geschrieben werden – dann kam der Befehl zur Einstellung der Berichterstattung über Schnabl und dessen Mauss-Connection: Ohne Angabe von Gründen musste der für dieses hochinteressante Thema recherchierende Redakteur seine Arbeit an diesem Fall einstellen, ein bereits im Layout eingeplanter Folge-Artikel wurde sogar noch schnell aus dem Blatt genommen.
“Bis heute weiß ich nicht, warum ein SPÖ-Landeschef so viel Einfluss haben könnte, die Fortsetzung der Berichterstattung über seinen peinlichen Skandal zu stoppen”, erinnert sich der Journalist, der jetzt für den eXXpress schreibt. Und: “Heute sehe ich das alles im Gesamtkontext: Nur eine Woche vor der Sprengung der türkis-blauen Regierung mit der Ibiza-Bombe konnten manche Menschen in Österreich sicher keinen SPÖ-Skandal brauchen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Video-Teile ja schon so geschnitten, dass sie Strache am meisten belasten, alles war auf Schiene. Und die Player in den deutschen Zeitungen und bei der kleinen Wochenzeitung Falter hatten zu diesem Zeitpunkt bereits das Material. Schwer vorstellbar, dass von diesem Countdown noch niemand in Österreich gewusst hat.”
Schnabl (SPÖ) wettert jetzt gegen Mikl-Leitner (ÖVP)
Für den niederösterreichischen SPÖ-Landeschef, der jetzt sich so gerne über Johanna Mikl-Leitners “Gsindl”-SMS echauffiert, sieht die Faktenlage mit diesen Zusatzinfos jedenfalls nicht ganz so gut aus: Hat Franz Schnabl im Mai 2019 selbst bei der “Krone” interveniert, dass die Berichterstattung über seinen Skandal eingestellt wird? Oder hatte er mächtige Freunde, die das für ihn erledigt haben?
Eins ist jedenfalls sicher: Johanna Mikl-Leitner schreibt vielleicht emotionale SMS, aber sie hat für Auskünfte und das Arrangieren eines Innenministeriums-Besuchs keine teuren Geschenken bekommen – und sie trifft sich auch nicht mit Ex-Spionen.
Kommentare
Spö Skandale
Krankenhaus Nord, Salzburger Spekulationsskandal, Silbersteiinauffäre, Inseratenaffäre, Stadthallenbad Wien, Wiener wohnen, Arbö Skandal, Kommunal Kreditbank, Bawag Skandal, Bank Austria Verschwerbelt, Burgenland Skandal, AKH Skandal, der Fall Lucona, Karl Lütgendorf, Der Fall Olah, Bauringskandal, Waldheimaffäre, die Konsumpleite, Noricumskandal, Wiener Kurdenmorde um mal die wichtigsten zu nennen.
Ja man vergisst zu schnell. Aber bei der Häufigkeit der Politskandale nicht verwunderlich.
“Schwer vorstellbar, dass von diesem Countdown noch niemand in Österreich gewusst hat.”
Das sehe ich genau so. Sogar BP Van der Bellen hatte genau an dem Tag, wo das manipulierte Hetz-Ibiza-Video öffentlich verbreitet wurde,
in seinem Kalender “BOMBE” eingetragen!
Wie kann das sein? Was ist da los?
War VDB mutmaßlich darüber informiert… oder gar involviert?
VDB konnte trotz mehrfacher Nachfrage NICHT erklären, wieso er das anscheinend bereits vorher gewusst hatte.
Also für Linke gelten keine Gesetze, weil die Grünen und Roten in der Justiz die Anschuldigungen ignorieren…
oder Verfahren rasch und leise einstellen!
Unfassbar!
Wenn die rote “Familie” Einen fördert wird man auch ohne Rechtschreibung Polizei General.
Dass man für das Sagen der Wahrheit (Gsindl) kritisiert wird ist schon ein starkes Stück.
Wie man sieht beherrscht Herr Schnabl nicht einmal das Rechtschreiben in seinen Postings.
Schnabls Post: “gessinungslose Familie”, jaja, die Orthographie.
Politische Einflussnahme, Informationsunterdrückung und Strafverfolgungsverhinderung sind in den meisten Staaten gängige Praxis. Die setzen ihre halbseidenen Hansln nach jeder Wahl ja nicht an die Schnittstellen der Schaltzentralen, weil sie besser, klüger oder qualifizierter als ihre Vorgänger sind, sondern weil sie Hampelmänner brauchen die ihnen notfalls die Mauer machen. Wenn es anders wäre hätte das Gsindl keine Chance auch nur einen einzigen Cent abzugreifen.
Ein typischer Vertreter der Funktionärskaste, der er seit Jahren angehört.
Großartig vom exxpress dass ihr das wieder aufgreift!
Das ist halt immer wieder zu beobachten, wenn Linke Verwerfliches tun und unflätige Ausdrücke von sich geben, ist es in Ordnung, wenn jedoch von konservativer Seite ein “Gsindl” Sager kommt, wird ein Drama von den Linken inszeniert. Den Linken sei gesagt:”Wenn man im Glashaus sitzt, soll man nicht mit Steinen werfen.”
Die sogenannte Orbanisierung haben die Linken schon vor Jahren perfektioniert!
200% richtig!
Hochinteressant – und wie gehts weiter? Gibts da keine Anzeige bei der WKSTA mit diesen neuen Erkenntnissen?
Schnabl hatte als SPÖ Mitglied und Funktionär in den 90er Jahren eine beispiellose Karriere bei der Polizei hingelegt.
Hat er das vergessen?
Falls es kein Fake ist, macht Herr Schnabl mittlerweile sogar Werbung für ein T-Shirt, wo “Rotes Gsindl” draufsteht. Was soll man dazu noch sagen? Vielleicht: Selbsterkenntnis?!
Genau das sind die wirklich wichtigen Dinge, über die diskutiert werden müsste.
Und nicht alte Chats oder sinnlose Impf-Polemiken, die schon in wenigen Wochen obsolet sein werden und bestenfalls der MFG-Partie nützen.
Wer über Chats oder Impf-Verschwörungen diskutiert, geht genau jenen in die Falle, die von ihren Machenschaften – Ibiza ist dafür nur ein Symptom – ablenken wollen.
Wie hieß der hier zitierte Journalist von der Krone? Das hätte ich schon noch gerne gelesen.
Der Name steht eh da.
Wen wunderts? – Die Dichands waren immer mit der SPÖ verhabert. Man erinnere sich bloß an die Finanzierung von Dichands KRONE durch den damaligen SP-Gewerkschafter Franz Olah.
Mit Jörg Haider, den der alte Dichand als großes politisches Talent nicht vor den Kopf stoßen wollte, gab es ein kurzes Intermezzo.
Der IBIZA-Skandal wurde dann sofort genutzt, um auch die bis dahin ausgezeichnete online-KRONE auf Linie zu bringen, was ihr sehr geschadet hat.
Man muss den Alten aber auch verstehen. Er wurde vor der Neugründung der KRONE von der VP als Chefredakteur des damals in einer Monopolstellung befindlichen KURIER abgesägt. Dafür hat er sich gerächt und vor allem der hervorragenden Regierung Klaus, die von 1966 bis 1970 den Grundstein für unser modernes Österreich gelegt hat, das Grab geschaufelt.
Bundeskanzler Klaus ist und war einer der unterschätztesten Persönlichkeiten in Österreich, schlicht weil er völlig auf politisches Marketing, das dann der Sonnenkönig Bruno der Erste zu Wien meisterhaft beherrschte, verzichtete. Erst in den 80ger bin darauf gekommen, dass viele Dinge, die man positiv der Regierung Kreisky zuschrieb, tatsächlich durch die Klaus-Regierung eingeführt wurden, beispielsweise dass ländlichen Gebieten Österreichs mit Gymnasien versorgt wurden, für viele heutige Akademiker/in wurde erst dadurch ihre akademische Karriere möglich.
Bedaure, aber “Gsindl” passt schon!
wenn ich an die ganzen Schmutzkübelkampagnen der letzten Jahre zum Schaden Österreichs denke, die von den Roten ausgingen, dann ist das eh noch eine freundliche Bezeichnung!
Ok. Soweit, so schlecht. Der Skandal ist aber weniger, dass ein Bericht in der Krone abgewürgt wurde, als dass die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft offenbar nicht weiter gegen den so offen Korruption gestehenden Schnabl ermittelte….
Also,🤔 was passiert jetzt, wo es quasi alle wissen?
Hat sich Schnabl je gefragt, was er und seine Partei während der Pandemie getan haben?
Während Kurz und die Regierung sich bemühte, das Land durch die Krise zu manövrieren, lähmten er und die Roten mit Hilfe aller anderen Parteien das Land durch Daueranschuldigungen und Skandalisierung.
Er ist ein typisch selbstgefälliger Parteibonze. Wieso hat sich Mikl Leitnet entschuldigt? Hat sie nicht recht?
Eine scheinheilige linke “Familie ” verkauft das Wahlvolk für blöde.
Von mir aus hätte sich Mikl-Leitner nicht zu entschuldigen brauchen!
Der Vergleich mit Schnabl macht Hanni’s Wortwahl nicht besser oder geistreicher. Da muss man schon fragen, wie tief es runter ging, um einen Vergleich von ihr mit Schnabl zu bemühen. Und da ist noch nicht ausgeschlossen, dass auch sie mit Spionen verkehrte…
Sie schreiben so, als wären Sie ein bezahlter TROLL von den Linken! …
Rot und Schwarz teilen dieses Land seit den 50er-Jahren unter sich auf. Kammern sind auf die Parteien aufgeteilt, Rotes Kreuz, Feuerwehr…nicht einmal die Autofahrerclubs hat man ausgelassen. Ich kann mich noch an den Bootsunfall eines Pröll-Freundes auf dem Wörtersee erinnern. Da hat man es geschafft, nicht einmal den Namen oder ein Fotos des Angeklagten irgendwo abzudrucken. Beide Seiten haben Dreck am Stecken und keiner von den Großparteien muss über den anderen lästern!
Sehr viele SPÖ Politiker zeichnen sich nur noch durch Destruktion und Hetzereien aus und sind schon lange nicht mehr regierungsfähig! Daher kann ich nur wiederholen: Nie wieder SPÖ! Ein Skandal ist übrigens, dass private SMS veröffentlicht werden, anstatt dies als Rechtsbruch des Briefgeheimnisses zu betrachten.
Wenn nur ein Teil davon stimmt muss Herr Schnabel auf der Stelle zurücktreten. Weitere rechtlichen Schritte sind einzuleiten!
Bitte um Aufklärung der Schnabl-Causa.