Für Marlon Mustapha läuft es derzeit überhaupt nicht nach Wunsch. Sportlich fand der ÖFB-Legionär in der Serie B bei Como kaum in die Spur. Er steht derzeit sogar kurz vor einem Wechsel.

Doch das sind nicht die einzigen Sorgen, die der Österreicher hat. Die “Krone” berichtet, dass Mustapha einen Einberufungsbefehl für das österreichische Bundesheer Anfang des Jahres einfach ignoriert hat. Er hätte am 8. Jänner in der Marie-Theresien-Kaserne antreten sollen. Doch er blieb dem Dienst fern – offiziell aufgrund seiner fußballerischen Karriere. “Das war die schwerste Entscheidung meines Lebens. Ich habe wirklich alles versucht, wollte mich ja nicht querstellen,” sagte Mustapha und ergänzt: “Ich hatte aber weder die Möglichkeit, zum Heeressport zu gehen, noch den Wehrdienst aufzuschieben.“

Mustapha droht bei Einreise nach Österreich eine Haftstrafe

Schon in der Vergangenheit wurde Mustapha zweimal in den Wehrdienst einberufen. Aufgrund von Verletzungen konnte er jedoch beide Male den Dienst nicht antreten. Jetzt möchte er – um dem Wehrdienst zu entkommen – Österreich den Rücken kehren. Aufgrund des Gesetzesbruches droht ihm bei einer Einreise nach Österreich eine einjährige Haftstrafe. “Es bricht mir wirklich das Herz, nie für mein Land spielen zu können, meine Familie und Freunde nicht mehr sehen zu dürfen,” meinte der Stürmer weiter.

Doch der Österreicher fühlt sich ungerecht behandelt. Denn auch Philipp Mwene, Karim Onisiwo oder Stefan Posch seien seines Wissens nach ebenfalls nicht beim Heer gewesen. Sofern er den Dienst antreten würde, hätte das karrieretechnische Konsequenzen. Sein Verein könnte ihn auf Vertragsbruch klagen.

Am Montag wurde bekannt, dass Mustapha nach Deutschland zurückkehrt. Nach dem Wechsel von Mainz nach Como in die Serie B zieht es den Stürmer leihweise bis zum 30. Juni 2024 zu Fortuna Düsseldorf. Darüber hinaus wurde eine Kaufoption vereinbart.