Für die Sängerknaben ist es fünf vor Zwölf, ihr Präsident Erich Arthold schlägt Alarm. „Trotz der bereits erfolgten Hilfe der Stadt Wien schaffen wir das nicht mehr alleine, wir brauchen dringend weitere Unterstützung“, beklagte er in der “Krone”.

Die finanzielle Schieflage ergab sich schon durch die Corona-Pandemie, als weltweite Konzertreisen ins Wasser fielen und somit Einnahmen fehlten. Inzwischen laufen die Auftritte des berühmten Chores zwar wieder, doch es gibt es neue Herausforderungen: die hohe Inflation und die damit einhergehende Kostenexplosion bei Energie, Personal und Lebensmitteln.

Ab Herbst auch Chormädchen am Gymnasium

Dem gemeinnützigen Sängerknaben-Verein fehlt laut Präsident Arthold knapp eine Million Euro: Man habe zwar schon zahlreiche Gespräche mit Ministerien geführt, eine Lösung der Probleme gebe es jedoch noch nicht. Wenngleich auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖBVP) seine Unterstützung zugesagt habe. Schon bisher bezahlt die Republik die Lehrer für den Regelunterricht – so wie sie es bei allen Privatschulen des Landes tut.

Die Rettung der Sängerknaben scheint umso dringender, als im kommenden Jahr der nächste große Schritt in der Historie des berühmtesten Knabenchores der Welt ins Haus steht. Ab Herbst können auch die  Chormädchen die Unterstufe des Gymnasiums besuchen. Mit der Aufnahme der Mädchen wird das Ausbildungsangebot für alle Kinder und Jugendlichen von 6 bis 18 Jahren am Campus Augarten komplettiert.