
Einer geköpft, einer Frauenheld: Warum King Charles Namensvettern keine Vorbilder sind
Mit dem Tod seiner Mutter, Queen Elisabeth II., wurde aus Charles, Prince of Wales King Charles III. Dass er in der langen Geschichte der britischen Monarchie erst der dritte mit diesem Namen hat, liegt mitunter auch am Lebenswandel seiner beiden Vorgänger. Weder Charles, noch Charles II taugen als Vorbild.
Im Jahr 1625 stieg King Charles auf den Thron. Innerhalb kürzester Zeit trieb er das Land zur Teilnahme im Dreißigjährigen Krieg und häufte einen enormen Schuldenberg an. Um sich Geld zu beschaffen, ließ er schon einmal wohlhabende Bürger einsperren, wenn diese nicht mit der von ihm gewünschte Summe rausrückten. Freilich regte sich bald Widerstand in der Bevölkerung. 1628 stellte das Parlament fest, keine Mittel mehr für seine “Abenteuer” zur Verfügung zu stellen. Das ging freilich nicht lange gut. Es folgte ein Bürgerkrieg, aus dem die Parlaments-Armee unter einem gewissen Oliver Cromwell siegreich hervorging. Dieser Cromwell ergriff als Lordprotektor die Macht und ließ Charles I. als Verursacher des Krieges kurzerhand am 30. Januar 1649 vor dem Palast in Whitehall enthaupten.

350 Kinder – kein rechtmäßiger Prinz
Nicht viel ruhmreicher war die Regentschaft von Charles II. „Er ist so hässlich, dass ich mich schäme“, soll dessen Mutter gesagt haben. Doch das war nicht das größte Problem. Weil Cromwells Sohn die Rolle des Lordprotektors nicht füllen konnte, erklärte das Parlament den zweiten Charles 1660 zum König. Für Vieles ist der “politische Überlebenskünstler” Charles II. nicht bekannt. Wären da nicht die für einen König äußerst unrühmlichen Frauengeschichten. Mit 16 Mätressen soll er 16 Kinder gezeugt haben. Mit weniger prominenten Frauen waren es angeblich gar bis zu 350. Trotz dieser Kinderschar gelang es ihm nicht, einen rechtmäßigen Prinzen in die Welt zu setzen. So folgte ihm, wie die “Welt” so schön zusammenfasst, 1685 ausgerechnet sein katholischer Bruder James II. nach. Der verprasste das verbliebene politische Kapital der Dynastie innerhalb kurzer Zeit.
Kommentare
Ach was, unter Charles II. erlebte das englische Königreich einen Aufschwung und fasste massiv in den Kolonien fuß. Die Niederländer wurden – als größter Fernhandelskonkurrent – ebenfalls zurückgedrängt. Viele wegweisende Entscheidungen wurden unter seiner Regentschaft getroffen. Dass er gerne und viel gevögelt hat, macht ihn nicht per se unsympathisch, außer man ist deshalb neidisch auf ihn. ^^
Und wie ist die Monarchie entstanden? Indem sich irgendwann 500 nach Christus ein paar Stammeshäuptlinge in Europa gedacht haben “Geil, ich unterdrücke jetzt alle und mache mich selbst zum König.”
Und ihre Nachfahren sind, teilweise, heute noch Monarchen.
Schwachsinn! Glauben Sie, von Fehlgeleiteten gewählte Leute wie VdB oder vom Pöbel gewählte Sozi-Regierungen hätten damals den europäischen Ländereien Sicherheit, Ordnung und Wohlstand bringen können, im Angesicht fortlaufender Bedrohungen wilder und brutaler Völker aus dem Osten (Hunnen, Magyaren, Mongolen, Araber, Türken)? Da hat es der Ritter bedurft und daraus haben sich Adel und Monarchien gebildet, die mit der Erbregel für Kontinuität gesorgt haben. Unfähige Könige wurden eh meist abgesetzt. Und ein leicht dekadenter König ist mir tausendmal lieber als so ein moralischer, zwänglerischer Puritaner wie Oliver Cromwell, der Leute im Pub verhaften ließ, weil sie Alkohol tranken. Dieses puritanische Erbe, nämlich den Leuten ihr Leben vorschreiben zu wollen, haben ja heutzutage die Grünen übernommen.
Kein Schwachsinn, genauso ist die Monarchie entstanden. Genauso ist übrigens auch die Demokratie im alten Rom flöten gegangen. Weil plötzlich jemand Kaiser sein wollte und sich gedacht hat “Gemäßigte Diktatur wäre mir persönlich lieber”.
Es tauchen in der Geschichte halt leider immer wieder verrückte Despoten und Tyrannen auf die die Gesamtherrschaft haben wollen und keinen Wert auf die Meinung anderer legen.