Etwas später, aber doch! David Alaba ist am heutigen Mittwochnachmittag in Bad Tatzmannsdorf eingetroffen. Der Real-Star hat am Samstag mit den Königlichen in Paris die Champions League gewonnen, nachdem man sich gegen den FC Liverpool knapp mit 1:0 durchsetzen konnte. Nun ist der Wiener im ÖFB-Camp eingetroffen. In Bad Tatzmannsdorf bereitet sich die österreichische Fußball-Nationalmannschaft auf die bevorstehenden Aufgaben in der Nations League vor.

Bereits am Freitag steht in Osijek gegen Kroatien das erste Länderspiel in der Ära Ralf Rangnick auf dem Programm. Da die Einheit am Mittwochnachmittag abgesagt wurde, absolviert der frisch gebackene Champions-League-Sieger vor dem Nations-League-Match am Freitag in Osijek gegen Kroatien nur ein Training mit der ÖFB-Auswahl, jenes am Donnerstagvormittag. Ob oder wie lange Alaba gegen Kroatien eingesetzt wird, ist offen.

Sabitzer hob Führungsrolle hervor

Mit seinen 60 Länderspielen zählt Marcel Sabitzer zu den erfahrensten Spielern im Nationalteam. Der Bayern-Legionär hat daher auch im Vorfeld der Nations-League-Duelle seine Führungsrolle hervorgehoben. “Dass ich Führungsspieler bin, egal unter welchem Trainer, ist klar. Das ist auch mein Anspruch”, sagte Sabitzer am heutigen Mittwoch in Bad Tatzmannsdorf. Der Steirer betone außerdem: “Unsere Verpflichtung ist, dass David (Alaba), Marko (Arnautovic) und ich Anker sind, wo sich die Jungen festhalten können. Es ist wichtig, dass Spieler Verantwortung übernehmen und vorne stehen, wenn es einmal nicht so läuft.” Er habe seine Führungsqualitäten schon oft unter Beweis gestellt, betonte Sabitzer. “Ich zeichne mich dadurch aus, dass ich vorangehe, coache, anderen helfe und auch emotional bin, zum Beispiel dem Schiedsrichter gegenüber, um ein Zeichen zu setzen.”

Sabitzer kennt den neuen Teamchef Ralf Rangnick noch aus seiner Zeit bei RB Leipzig: “”Dass ich ihn kenne, ist sicher ein Vorteil für mich. Wir freuen uns, dass er da ist und wollen mit ihm erfolgreich sein.” Man habe die bisherigen drei Trainingstage gut genutzt. “Es hat Spaß gemacht. Der Trainer kommuniziert klar, was er haben will und gibt klare Regeln vor. Das soll sich auch auf dem Rasen widerspiegeln”, berichtete Sabitzer.

Keine Rücktrittsgedanken bei Arnautovic

Marko Arnautovic hat nach dem bitteren Aus im WM-Playoff im März gegen Wales seine Zukunft im Team offen gelassen. Der Bologna-Legionär spekulierte sogar mit einem Rücktritt. Diese Gedanken sind allerdings verflogen Er freue sich auf die bevorstehenden Aufgaben unter Neo-Teamchef Ralf Rangnick und werde mit vollem Elan bei der Sache sein, kündigte der Wiener am Mittwoch im ÖFB-Camp in Bad Tatzmannsdorf an. Gemeinsam mit der Familie hat Arnautovic die Entscheidung getroffen, dass er weitermacht. “Schauen wir einmal, wie lange”, sagte Arnautovic.

Bei der Physis gibt es jedenfalls keine Probleme: “Ich kann noch meine Leistungen bringen und bin mit meinem Körper noch lange nicht am Limit.” Sein Antrieb sei der Drang, mit dem Nationalteam Erfolg zu haben. “Ich habe noch immer den Reiz dazu. Jetzt ist eine neue Ära mit einem neuen Trainer, die Philosophie hört sich gut an.” Rangnicks Aussage bei seiner Antrittspressekonferenz, Arnautovic müsse sich beeilen, um noch große Erfolge mit der Auswahl zu feiern, quittierte der ÖFB-Star mit einem Schulterzucken. “Dann beeilen wir uns halt.”

Die Bilanz gegen Kroatien ist jedenfalls alles andere als erfreulich. In fünf Duellen stehen für das ÖFB-Team vor dem Debüt des neuen Cheftrainers Ralf Rangnick am Freitag (20.45 Uhr) zum Auftakt der Nations League in Osijek fünf Niederlagen zu Buche. Nun wird es an der Zeit, dass sich diese Bilanz ändert.