Sechs bestätigte Corona-Fälle hat es bei den Vienna Capitals gegeben. Nach einer dem Auswärtsspiel am Freitag (21. Jänner 2022) vorangegangenen Empfehlung der Liga-Ärztekommission erklärten sich die Caps als “unfit to play.” Die Liga hat das Spiel daraufhin mit 0:5 gewertet.

Die Capitals reagierten mit Unverständnis auf die Ersatzbeglaubigung. “Wir können die Entscheidung der Covid-Sonderkommission nicht nachvollziehen. Uns lag am Freitag, vor dem Auswärtsspiel in Laibach, bereits die ausdrückliche Empfehlung der Liga-Ärztekommission vor, dass das Spiel in Slowenien zu verschieben wäre, falls neben den vier bestätigten Corona-Fällen in der Mannschaft noch ein weiterer dazukommen würde,“ meinte der General Manager Franz Kalla und fügt hinzu: “Von den zwei Verdachtsfällen, die wir am Freitag-Vormittag hatten, wurde einer bereits während des Spiels in Laibach bestätigt. Die Bestätigung des zweiten Verdachtsfalles erfolgte dann am Samstag-Vormittag. Wir hatten somit zu diesem Zeitpunkt sechs bestätigte Corona-Fälle in der Mannschaft, erklärt Kalla.

Laut den Capitals wäre ein Zuwarten mit der Entscheidung einer Verschiebung bis Sonntag und ein damit verbundenes erneutes Zusammenkommen der Mannschaft am Spieltag selbst verantwortungslos gewesen. Laut Kalla würde man wieder so entscheiden. “Sobald es um die Gesundheit geht, gibt es keine Alternativen,” meint Kalla. Die “unfit to play”-Erklärung der Capitals und der damit einhergehenden Spielabsage 24 Stunden vor Spielbeginn wäre laut dem Hauptstadtclub verantwortungslos gewesen.

“Eine Covid-Erkrankung muss ernst genommen werden. Das haben bereits viele Fälle gezeigt. Ein genesener Spieler darf bei uns zwar eigenverantwortlich und im Einzeltraining auf das Eis gehen. Wir würden ihn jedoch niemals in ein Mannschaftstraining bzw. in den Spielbetrieb zurückkehren lassen, sofern nicht ein ausführlicher Gesundheits-Check im Vorfeld stattgefunden hat. Die Gesundheit eines jeden Spielers muss geschützt werden und ist das höchste Gute,” gibt Kalla zu verstehen.  Gleichzeitig habe man die Entscheidung aus Respekt vor Sponsoren, Mitarbeiter, Security-Personal und den Einsatzkräften getroffen.

Der General Manager der Vienna Capitals verweist darauf, dass die Liga-Ärztekommission die Empfehlung bereits am Freitag abgegeben hat. Demnach sei eine Partie bei vier plus einem weiteren bestätigen Corona-Fall zu verschieben.

Kalla: "Werden von der Liga offenbar dafür bestraft"

Abschließend merkt Kalla an, dass die erfolgte 0:5-Ersatzbeglaubigung des Spiels der spusu Vienna Capitals gegen den EC VSV u.a. auf der Begründung beruhe, dass laut Spielplan eine Neuaustragung aufgrund des für den VSV vorgegebenen Spielkalenders bis zum 27.02.2022, dem Ende der regulären Saison (Grunddurchgang), nicht möglich sei. „Im Gegensatz zu anderen Teams war das Spiel gegen den EC VSV unsere erste Partie, die wir Corona-bedingt nicht spielen konnten. Jetzt werden wir offenbar von der Liga dafür bestraft, dass sie aufgrund vieler Nachtrags-Spiele keinen weiteren freien Termin findet“, schließt Kalla.