Heute, Montag geht es für Österreich bei der Eishockey-WM um alles oder nichts. Um 19.20 Uhr entscheidet sich das Schicksal der österreichischen Eishockey-Auswahl. Bei der Weltmeisterschaft in Finnland fordert die Auswahl von Roger Bader Großbritannien. Österreich reicht ein Punkt, um auch im kommenden Jahr im Konzert der besten Nationen zu spielen. Die bisherigen Leistungen geben jedenfalls Anlass zur Hoffnung, hat man doch gegen die Großmacht USA einen Punkt geholt und gegen Tschechien sogar einen Sieg nach Penaltyschießen.

Das hätten sich wohl die größten Eishockey-Optimisten nicht träumen lassen: “Die Performance des gesamten Teams war absolut beeindruckend,. Wir können alle sehr stolz sein, wie sich Österreich präsentiert. Speziell beeindruckend war, dass es bislang kein Spiel gab, wo wir chancenlos gewesen wären. Die Mannschaft war in der Lage, über die gesamte Spielzeit das Niveau zu halten,” meint der Präsident des österreichischen Eishockeyverbandes Klaus Hartmann im Gespräch mit der Austria Presse Agentur (APA).

Nun möchte man gegen Großbritannien den finalen Schritt setzen. Als “Zuckerl” gibt es eine Klassenerhaltprämie, die bis dato 2000 Euro brutto betrug. Doch Hartmann möchte die Prämie erhöhen: “Da ist es mein Ziel, es im Rahmen des Budgets zu erhöhen. Weil es mich beeindruckt, was sie für eine Leistung abgeliefert haben.”

ÖEHV plant weiterhin mit Teamchef Roger Bader

Sehr großen Anteil an den bisherigen Erfolgen haben Teamchef Roger Bader. Der Schweizer ist seit 2016 Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft. Gemeinsam mit seinem Landsmann und Trainerlegende Arno del Curto führt er die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft bei der WM. Bader´s Vertrag läuft nach der WM aus. Wie geht es danach weiter? “Wir haben das Interesse, mit Bader zu verlängern. Wir planen auf jeden Fall mit ihm. Wir haben über die gesamte WM bewiesen, dass wir zu den Top 16 gehören. Das kann dann nicht nur an einem Spiel festgemacht werden. Wir wissen, dass Bader großen Anteil am Erfolg hat. Wir hatten vereinbart, dass wir den Fokus auf die WM legen und danach über die Zukunft sprechen,” meinte Hartmann.

Dabei soll in Zukunft die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt werden: “Roger Bader konzentriert sich schwerpunktmäßig auf das Aushängeschild, die A-Mannschaft, dann auch die U20. Wie man es macht, ob man Bader als Sportdirektor für den gesamten Bereich drübersetzt, da sind wir gerade am Überlegen. Wir holen die U20 und die U17 jetzt wieder von der Liga zum Verband zurück. Da brauchen wir den einen oder anderen verantwortlichen Mitarbeiter, der mit Clubs in Verbindung ist.”

Künftig soll ab der U18 abwärts ein eigener Verantwortungsbereich geschaffen werden. “Wir haben große Probleme am Tormann-Sektor, denken über einen Regional-Entwicklungstrainer nach, der nur für die Goalie-Ausbildung zuständig ist. Dort haben wir wirklich Aufholbedarf,” weiß der ÖEHV-Präsident.