Unverhofft kommt oft. Das österreichische Eishockey-Nationalteam darf bei der A-Weltmeisterschaft in Finnland spielen. Eigentlich wäre die ÖEHV-Auswahl bei der B-WM dabei. Doch nach dem Ausschluss von Russland und Weißrussland rückt Österreich auf. Teamchef Roger Bader war am Montag zu Gast beim sport-eXXpress: “Natürlich ist das für uns eine super Sache, auch wenn die Umstände traurig sind. Aber da können wir nichts dafür. Aber wir wollen die Chance, uns oben zu beweisen natürlich nutzen. Darum ist unser Motto: Wir wollen zeigen und beweisen, dass wir in die A-Gruppe gehören,” betont der österreichische Eishockey-Teamchef.

Bereits am 13. Mai geht es mit der Weltmeisterschaft in Finnland los. Die Vorfreude sei laut Bader jetzt schon spürbar. “Aber nicht nur bei mir, sondern auch bei den Spielern wenn ich sie am Telefon habe oder bei den Mitarbeitern im Büro.” Die Planungen laufen auf Hochtouren. Wer Roger Bader kennt, der weiß: Er plant immer im Voraus und ist immer gerne auf alle Eventualitäten vorbereitet. “Als das Gerücht entstanden ist, dass man Russland und Weißrussland ausschließen wird, habe ich noch am gleichen Tag mit einer fiktiven Planung begonnen,” verrät Bader. Als die Vollzugsmeldung kam, gab es nur noch wenige Details zu klären.

Aufwand der Vorbereitung für A-WM größer

Eine A-WM unterscheidet sich alleine schon vom Aufwand her gehörig von einer B-WM. Bei einer B-Weltmeisterschaft beträgt die Vorbereitung vier Wochen. Bei einer A-WM sind das zwei Wochen mehr. Warum ist das so? “Einige Spieler scheiden früher aus, weil sie nicht in die Play-offs kommen. Ich kann sie nicht fünf, sechs Wochen einfach inaktiv lassen. Sie müssen daher trainieren und Wettkämpfe absolvieren, die sie dann mit ihren Clubs nicht mehr absolvieren. Daher gibt es verschiedene Trainingscamps,” erklärt Bader. Anschließend stellt sich das WM-Team immer mehr und mehr zusammen.

Das erste Trainingscamp beginnt am 3. April in Linz. Dann stehen zwei Spiele gegen Tschechien, einer echten Topnation auf dem Programm. Der Kader wird jedoch aus Spielern bestehen, die bereits jetzt zur Verfügung stehen sprich in den Playoffs ausgeschieden sind. Außerdem äußerte sich der ÖEHV-Teamchef auch zu einer möglichen WM-Teilnahme von NHL-Star Michael Raffl und Marco Rossi. Das gesamte Interview mit Roger Bader sehen Sie hier:

Eishockey-Teamchef Roger Bader im Gespräch mit Dominik HanaSreenshot