Der Reihe nach. Dominik Hasek, eine Torhüter-Legende und ehemaliger Spieler in der National Hockey League (NHL) machte in der jüngsten Vergangenheit keinen Hehl daraus, dass er den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verurteilt. Zuletzt lobte er den Ausschluss der russischen Sportler vom Tennis-Klassiker in Wimbledon. Besonders brisant. Am 8. und am 9. Oktober soll es in Prag zum NHL-Spiel zwischen den San Jose Sharks und den Nashville Predators kommen. Auf Twitter hat die tschechische Eishockey-Legende bekanntgegeben, dass er alles dafür tun wird, das Spiel nicht stattfinden zu lassen, sofern russische Spieler nicht ausgeschlossen werden.

Der Goldmedaillen-Gewinner der Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano schrieb: “Wenn die NHL einen russischen Spieler trotz der aktuellen Situation spielen lässt, wäre das unverzeihlich,” betonte Hasek. “Wenn das passiert, werde ich alles dafür tun, dass diese Spiele nicht in unserem Land stattfinden. Ich werde mich an die Regierung der Tschechischen Republik, Veranstalter, potenzielle Partner und die Öffentlichkeit wenden. Wenn die Spiele stattfinden, fordere ich Sie auf, diese Entscheidung zu verurteilen. Machen Sie sich bewusst, dass es eine Werbung für Russland und ihre Taten wäre,” gab Hasek zu bedenken.

“Wir würden die Aggression der russischen Armee gegen ein demokratisches Land, die Tötung Zehntausender Ukrainer und Verbrechen gegen die Menschlichkeit unterstützen. Das NHL-Spiel in Prag sollte eine Eishockey-Feier sein, keine Werbung für russische Verbrechen in der Ukraine. Das wäre nicht nur gegenüber der NHL respektlos, sondern insbesondere gegenüber der Ukraine und ihren Bürgern,” nahm sich der ehemalige Torhüter kein Blatt vor den Mund.

Für die San Jose Sharks spielen aktuell Alex Barabanow und Nikolaj Knizow. Für Nashville steht Jakow Trenin im Line-Up.

Antwort aus Russland ließ nicht lange auf sich warten

Hasek hat während seiner Zeit selbst in Russland gespielt. In Russland haben die Worte von Dominik Hasek naturgemäß negative Reaktionen ausgelöst. Nikia Scitkow, sein ehemaliger Mitspieler bei Spartak Moskau in der Kontinental Hockey League teilte ordentlich aus: “Höchstwahrscheinlich leidet er an einer Gehirnerschütterung. Wenn Hasek so etwas sagt, sollte er auch das Geld zurükgeben, dass er in Russland verdient hat. Politik sollte man nicht mit Sport vermischen. Hasek war ein hervorragender Torhüter, aber er ist ein schlechter Mensch. Deshalb nehme ich seine Aussagen nicht ernst,” meinte Scitkow.