"Mörder eurer Enkel!" – Tumult im Saal

Die Aktivisten stürmten den Saal und beschimpften die anwesenden OMV-Verantwortlichen: “Ihr seid die Mörder eurer Enkel!” – ein Auftritt, der Buhrufe von den Aktionären und ein schnelles Eingreifen der Sicherheitskräfte zur Folge hatte. Schütter und Müller wurden abgeführt, bevor sie ihr “Recht auf Überleben”-Banner vor dem Podium entrollen konnten. In drastischen Worten prangerten Schütter und Müller die OMV an. “An den Händen der Aktionäre und des Vorstands klebt Blut”, sagte Schütter. “Diese Menschen treiben die Klimakatastrophe gewissenlos weiter zur Eskalation und stürzen unsere Zivilisation in den Untergang.” Müller ergänzte: “Ich bereite eure Kinder auf ihr Leben vor, aber ihr setzt sie wissentlich in einen verunglückten Schulbus.” Beide wurden schnell von Securities gestoppt und aus der Halle entfernt.

Klima-Terroristen dominieren Aktionärsfragen

Die Aktivisten ließen sich auch bei den Aktionärsfragen nicht stoppen und stellten zahlreiche kritische Fragen an die Unternehmensführung. Ab 17 Uhr versammelten sich dann weitere Aktivisten vor der Messehalle, um gegen die OMV zu protestieren. Ihr Ziel: die Vergesellschaftung der OMV und des gesamten Energiesektors. Parallel dazu demonstrierte Greenpeace am Wiener Karlsplatz. Mit einem sechs Meter hohen Modell-Gasbohrturm wandte sich die Organisation gegen geplante Gasprojekte, insbesondere das Neptun Deep Gasfeld im Schwarzen Meer. Marc Dengler, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace, kritisierte diese Projekte als “Widerspruch zu jeglichen Klimaschutzbemühungen”. Trotz des massiven Drucks bleibt die OMV standhaft und setzt auf ihre bisherigen Geschäftsstrategien.