Sahra Wagenknecht blieb der Rede von Wolodymyr Selenskyj aus Protest fern

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach heute am Rande einer Wiederaufbaukonferenz in Berlin vor dem deutschen Bundestag. Dabei sorgten die Partei Alternative für Deutschland (AfD) und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) für einen Eklat, blieben sie doch der Selenskyj-Rede aus Protest fern.

In einer Erklärung der BSW hieß es, dass es „den völkerrechtswidrigen Krieg Russlands in der Ukraine“ zwar verurteile, Selenskyj trage aber dazu bei, „eine hochgefährliche Eskalationsspirale zu befördern“. Der ukrainische Präsident riskiere damit den Ausbruch eines atomaren Konflikts.

Laut BSW setzt Selenskyj „auf eine offene Eskalation des Krieges“ und hoffe auf „einen unmittelbaren Kriegseintritt der Nato“. Um das zu verhindern solle die Bundesregierung „ihren Einfluss auf Selenskyj geltend machen, damit er sich für Friedensgespräche bereit erklärt“, hieß es in der BSW-Erklärung.

Laut dem Bündnis Sahra Wagenknecht befeuert Selenskyj die Eskalationsspirale im Ukraine-Krieg

Bei seiner mit tosendem Applaus begleiteten Rede rief Selenskyj in Erinnerung: „Das geteilte Europa war niemals friedlich und das geteilte Deutschland war niemals glücklich.“ Weil Deutschland dies verstehe, unterstütze es die Ukraine, eine von Russland brutal vorangetriebene Teilung seines Landes zu verhindern.

„Ein bis zwei Jahre vor dem Fall der Berliner Mauer konnte niemand damit rechnen, dass sie fällt. Heute rechnet kaum einer damit, dass Putin verschwindet, aber wir werden das zusammen tun, so Selenskyj.

Der ukrainische Präsident versprach: „Wir werden diesen Krieg nicht an unsere Kinder vererben, sondern wir werden ihn beenden. Und wir werden diesen Krieg zu unseren Bedingungen beenden. Die Ukrainer verdienen Ruhe und sie verdienen eine Beendigung des Krieges, die keinen Zweifel darüber lässt, wer gesiegt hat.“

Und er fügte hinzu: „Die Zeit für Kompromisse ist vorbei. Sie ist vorbei, seit Russland damit angefangen hat, unsere Städte zu bombardieren.“ Laut Selenskyj ist Kremlchef Wladimir Putin es gewohnt, „zu zerstören“ und habe damit nicht erst in der Ukraine begonnen.