Ein pakistanischer Mann namens Muhammad Ansar Butto hat mitten im Brüsseler Parlament aus dem Koran rezitiert. Das geschah während einer Zeremonie, bei der Brüsseler Bürger pakistanischer Herkunft geehrt wurden, „die sich auf wunderbare Weise in unsere soziale und wirtschaftliche Landschaft integriert haben“. Der Imam, der die Koranverse rezitierte, soll aber kein unbeschriebenes Blatt sein. Er soll schon in der Vergangenheit mit Extremisten in Kontakt gestanden sein.

Israelische Botschafterin: „Erschreckende Botschaft“

Idit Rosenzweig-Abu, Botschafterin Israels in Belgien, berichtete, dass Ansar Butt „Teile der Sure ‚Al-Ahzab‘ rezitierte, eine Sure über einen Kampf zwischen Muslimen und Juden“. Die Botschafterin merkte an, dass dies „eine Sure ist, die ausdrücklich (Vers 26) zur Tötung und Gefangennahme von Juden aufruft“.

Sie hielt auf X fest: „Er hätte auch etwas anderes wählen können. Eine erschreckende symbolische Botschaft für jeden, der den Koran kennt, direkt vom Podium des Parlaments. Im Brüsseler Parlament, in einer Stadt mit 18.000 Juden, die bereits unter zunehmendem Antisemitismus und Angst leiden.“

Opposition fordert Klarheit

Rachid Madrane, der Präsident des Regionalparlaments, behauptet, das Video sei am 13. Jänner gedreht worden, bei einem Besuch, der nicht vom Parlament selbst koordiniert wurde. Muhammad Ansar Butto war demnach Mitglied einer Delegation.

Die Opposition fordert Klarheit über die Umstände dieses Besuchs. Nawal Ben Hamou, Staatssekretärin für Chancengleichheit und Mitglied der Sozialistischen Partei, war anwesend. Viele Politiker nahmen daran Anstoß.

„Sozialisten haben Macht der Kirche bekämpft, aber für Islam rollen sie roten Teppich aus“

Der Mitte-Rechts-Abgeordnete Theo Francken (N-VA) teilte die Bilder am Freitag in den sozialen Medien und erklärte: „Die Sozialisten haben jahrzehntelang die Macht der katholischen Kirche bekämpft, aber für den Islam rollen sie den roten Teppich aus.“ Zurzeit führten die Kommunisten in den Umfragen wegen „ihrer pro-islamischen Ansichten“. Sogar der Hidschab soll für achtjährige Mädchen in der Schule erlaubt werden. Nun beuge sich auch die Sozialistische Partei „mehr denn je der Gunst der Muslime in unserer Hauptstadt.“ Das führe zu solchen Unterwerfungsgesten.