Samy El Makarem zu Gast bei eXXpressTVeXXpressTV

Samy El Makarem, Geschäftsführer der Förder- & Finanzvermittlungsagentur (FFVA), hilft Unternehmen dabei ihr Förderpotenzial zu erkennen und voll auszuschöpfen – denn das geschieht oft nicht. Ob auf Bundes-, Landes- oder Gemeindeebene: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für Unternehmer, in den Genuss von staatlichen Förderungen zu kommen. Nur haben 97 bis 98 Prozent der Selbständigen fast keine Ahnung, was angeboten wird, berichtet El Makarem. “Sie kennen die Förderlandschaft nicht.”

Dafür gibt es verschiedene Gründe, sagt der Experte, der selbst Unternehmer ist.

Oft wissen Unternehmer nicht, welche Förderungen ihnen nützen

“Er herrscht auch ein Wirrwarr”, sagt der FFVA-Chef. Zwar würden teilweise Newsletter mit Informationen ausgeschickt, etwa vom Land Niederösterreich und teils auch von der Wirtschaftskammer. “Die Unternehmen wissen aber oft gar nicht, dass die Förderungen für sie zutreffen. Sie sind nämlich informativ schlecht aufbereitet.” Teils hätten Unternehmer auch eine gewisse Scheu, weil die Herangehensweise kompliziert ist.

Samy El Makarem im Gespräch mit eXXpress-Herausgeberin Eva SchützeXXpressTV

In Deutschland gibt es einen offiziellen Förderberater, in Österreich nicht. Deshalb hat El Makarem FFVA gegründet, das Unternehmen berät, aber im Gegensatz zum klassischen Unternehmensberater auf Förderungen spezialisiert ist. “Ich habe mich selbst ausgebildet”, sagt Samy El Makarem.

Umständliche Beratung, keine Übersicht

Dass viele Summen in den Töpfen zurückbleiben, liege auch an der oft umständlichen Beratung, sofern es eine gibt, verbunden mit langen Wartezeiten am Telefon. Vieles ist zu kompliziert aufgebaut. Dass es neben den Angeboten des Bundes, auch noch welche auf Länder- und Gemeinde-Ebene gibt, wissen viele nicht. Immerhin: Mit einer sehr guten Förderberatung kann die Wirtschaftsagentur Wien aufwarten, sagt El Makarem.

Der Unternehmer ist im Jahr 2017 auf das Thema gestoßen. Damals hat ihm sein Steuerberater gesagt, dass er seine Mitarbeiterin fördern könnte, und zwar mit Geld vom Arbeitsmarkt-Service. “So hat sich mein Interesse dafür entwickelt.” Die FFVA besteht zurzeit aus vier Personen. “Es ist schwierig, passendes Personal dafür zu finden.”