
Elchtest nicht bestanden: Mercedes-Benz nimmt A-Klasse aus dem Programm
Weil sie sich nicht mehr rentieren: Mercedes-Benz baut einer Zeitung zufolge sein Portfolio um und nimmt die A- wie auch die B-Klasse aus dem Programm. Künftig wird sich die Daimler AG vermehrt auf das Luxus-Segment konzentrieren.
Die A-Klasse soll mit der neuen Fahrzeugplattform MMA um das Jahr 2025 herum komplett eingestellt werden, berichtete das “Handelsblatt” (Montagausgabe) im Voraus unter Berufung auf Konzernkreise. Auch die B-Klasse laufe aus. Beide Modellreihen gelten demnach als unrentabel. Der deutsche Autobauer wollte sich dem Blatt zufolge nicht äußern.
Künftig wird vermehrt auf Luxus gesetzt
Er hatte im Mai angekündigt, auf Luxus zu setzen und künftig mehr Spitzenmodelle wie S-Klasse, Maybach oder AMG zu verkaufen. Was von den A- und B-Klassen ganz wegfallen sollte, blieb damals offen.
Spitzen-Segment soll weiter ausgebaut werden
Als größter Luxusautohersteller mit jährlich zuletzt gut 300.000 Fahrzeugen in diesem Segment wolle die Marke mit dem Stern die “begehrenswertesten Autos der Welt” bauen, sagte Mercedes-Chef Ola Källenius. Ihr Absatzanteil soll von 11 Prozent 2019 bis 2026 um etwa 60 Prozent auf gut 17 Prozent steigen, kündigte er bei einer Veranstaltung mit rund 100 Analysten, Influencern und Kunden im Mai in Monaco an.
Elchtest nicht bestanden
Die vorherige Baureihe des bisherigen Modells der A-Klasse war in den 90ern in aller Munde, als das Modell anfänglich keine Zulassung bekam, weil es einen Kurventest, den sogenannten Elchtest, nicht bestanden hat. Es folgte große Häme über die Daimler AG in der Weltpresse.
Kommentare
Die Frage stellt sich generell, ob die Produkte, die heute angeboten werden, überhaupt noch den Wünschen der Kunden entsprechen. Individuelle Mobilität hat eine enorme Bandbreite vom Elektroscooter um 300 Euro über ein Billigauto im Bereich von 15-30000 Euro, ein Mittelklasse PKW im Bereich von 50000 Euro bis zu einem Luxusgefährt mit vergoldeten Radkappen. Wenn man sich die internationalen Gegebenheiten ansieht, dann sind Autos generell in Österreich viel zu hoch bepreist – einerseits bedingt durch extreme Besteuerung und andererseits durch die Bereitschaft der Kunden diese international unüblichen Preise weiterhin bezahlen zu wollen und kritiklos sich von linksgrüner Propaganda einlullen zu lassen. In Indien gibt es beispielsweise ein viersitziges Auto um umgerechnet 3000 Euro, währenddessen man bei uns mindestens das Vierfache bezahlen muß beziehungsweise gerade mal ein Elektromoped oder Fahrrad bekommt. Die Menschen werden bei steigenden anderwertigen Kosten durch ein geändertes Kaufverhalten die Industrie und die Politiker dazu zwingen ein vernünftiges bezahlbares Auto ohne Schnick Schnack anzubieten oder sie werden einfach so wie in Kuba alte Kraxen bis zum Auseinanderfallen weiterfahren, was weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll ist.
Bei der zukünftigen Entwicklung verständlich. Die benötigten Produktionsmittel pro PKW sind weitgehend die selben wie bei etwa der S-Klasse und werden knapper, also besser auf zahlungskräftige Kunden konzentrieren und den Kampf um die Unterklasse den anderen überlassen.
Ja, auch. Aber ich glaube es liegt auch daran, dass die Kunden für die Mittelklasse weniger werden.
Auch im Bereich der Unterhaltungselektronik wird jetzt stärkeres Gewicht einerseits auf die Spitzenklasse und andererseits auf die Billigklasse gelegt. Die Mittelklasse ist nicht mehr so stark.
Na klar konzentrieren sich Autohersteller nur mehr auf das Luxus-Segment…der kleine Bürger kann es sich ja bald nicht mehr leisten…oder es wird ihm verboten, da man ja das arme Klima schützen muß.