In den Autohäusern ist der Elektro-Trend kein Selbstläufer. Beim Autohaus Drechsler bei Stuttgart stehen die deutschen E-Autos wie Blei in den Regalen. Und seitdem im Dezember die staatliche E-Prämie gestrichen wurde, ist der Absatz noch mehr eingebrochen. Zu teuer, zu wenig attraktiv, so die Kunden.

Die aktuellen Zahlen des ADAC spiegeln die Flaute wider: Im Dezember wurden 55.000 E-Autos zugelassen – ein Rückgang um 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Benziner und Diesel verkaufen sich immer noch gut. Benziner machen 31 Prozent aller Neuzulassungen aus, Diesel immerhin 15,5 Prozent. Die Prognose für Elektroautos in Deutschland ist hingegen schlecht: Ein Rückgang von 14 Prozent wird erwartet.

Benziner und Diesel im Aufwind

Die Autozulieferer, die auf Elektromobilität setzen, klagen über fehlende Investitionen und Bürokratie. Das Wachstum sei langsam, die Kosten zu hoch. Experten sind sich einig: Die deutsche Autoindustrie muss bei Elektromobilität mehr bieten und günstiger sein. Zweifelhaft ist, ob das kurzfristig im unteren Preissegment gelingen wird. Deshalb greifen viele Kunden weiterhin zum Verbrenner – und weil das  “normale” Tanken eben noch so einfach ist.