Der Unternehmer Elon Musk muss um sein 56 Milliarden Dollar schweres Vergütungspaket zittern. Er hatte es vor Jahren für seine Arbeit als Chef des Autobauers Tesla ausgehandelt. Eine Richterin im US-Staat Delaware erklärte die Vereinbarung über das Paket für ungültig und sprach von einer „unfassbaren Summe“, die Musk damals zugestanden worden sei. Der Kläger Richard Tornetta habe daher ein Recht darauf, dass das Vergütungspaket wieder rückgängig gemacht werde.

Musk kann gegen das Urteil allerdings Berufung beim Obersten Gerichtshof von Delaware einlegen. Nach dem Urteil schrieb er auf der Plattform X: „Gründe niemals deine Firma im Bundesstaat Delaware.“

Richterin: Noch nie wurde ein Paket in dieser Höhe für eine Führungskraft abgeschlossen

Richterin Kathaleen McCormick vom Delaware Court of Chancery sprach in ihrer Urteilsbegründung vom „größten Vergütungsplan aller Zeiten“. Das Paket für Musk sei mit Abstand das größte, das jemals für eine Führungskraft abgeschlossen worden sei.

Die 56 Milliarden Dollar (51,74 Milliarden Euro) ergeben sich vor allem durch ein 2017 vereinbartes Paket an Aktienoptionen. Diese konnte Musk zu stark vergünstigten Preisen kaufen, weil er die in dem Vergütungspaket vereinbarten finanziellen und betrieblichen Ziele bei Tesla erreichte. Ein klassisches Gehalt bekam er nicht. Zum Zeitpunkt der Aushandlung des Pakets war Tesla an der Börse 50 Milliarden Dollar wert. Zwischenzeitlich kostete die Firma eine Billion Dollar, aktuell sind es rund 600 Milliarden.

In der Bloomberg-Rangliste könnte Musk auf Platz drei rutschen

Der Finanzdienst Bloomberg führte Musk an Dienstag in seiner Milliardärs-Rangliste auf Platz eins mit einem geschätzten Vermögen von 205 Milliarden Dollar. Dabei wird das Tesla-Paket mitberücksichtigt. Ohne die 56 Milliarden Dollar läge der Tesla-CEO hinter dem Chef des Luxus-Konzerns LVMH, Bernard Arnault, und Amazon-Gründer Jeff Bezos nur noch auf Platz drei.