Am 14.11. 2017 begann die Ära von Franco Foda als ÖFB-Teamchef. Damals gab es einen 2:1 Heimsieg gegen Uruguay. Am 2. Juni feierte Österreich unter der Führung von Foda einen 2:1 Erfolg gegen Deutschland in Klagenfurt. Es war der erste Sieg gegen Deutschland seit 1986. Die darauffolgende EM-Qualifikation startete mit Niederlage gegen Polen und Israel denkbar ungünstig. Dennoch schaffte der ÖFB anschließend souverän die Qualifikation für die EM-Endrunde. Dort sorgte man für Euphorie. Nach Siegen gegen Nordmazedonien und Ukraine qualifizierte sich Österreich für das Achtelfinale, wo man denkbar knapp nach Verlängerung (1:2) am späteren Europameister Italien scheiterte. Damit hat Franco Foda Historisches geschafft.

Doch die WM-Qualifikation ging gewaltig in die Hose. Das weiß auch Franco Foda, der nach dem 1:2 gegen Wales die Konsequenzen zog und am heutigen Montag offiziell als Teamchef zurückgetreten ist. Die Bilanz von Foda ist positiv. Dennoch: Von sieben Pflichtspielen gegen in der Weltrangliste besser platzierte Teams kassierte Foda sechs Niederlagen. Es wurde kein Spiel gegen ein Team gewonnen, das in der Weltrangliste vor Österreich steht. Österreich wartet damit seit 1998 vergeblich auf eine WM-Teilnahme.

27 Siege in 47 Spielen

In absoluten Zahlen hat Foda 27 seiner bisherigen 47 Spiele als Teamchef gewonnen. Nur “Wunderteam”-Trainer Hugo Meisl hat mehr Siege eingefahren, nämlich 71. Beim Punkteschnitt – hochgerechnet auf die aktuell gültige Dreipunkteregel – liegt Foda mit Meisl sogar gleichauf auf Platz zwei im ÖFB-Ranking. Auf einen besseren Schnitt als die 1,83 Zähler pro Partie kam bisher nur der von 1978 bis 1981 amtierende Karl Stotz mit 1,88.

Mehr als 48 Partien als ÖFB-Teamchef haben bisher nur vier Trainer absolviert, neben Meisl (133) auch Josef Hickersberger (56), Fodas Vorgänger Marcel Koller (54) und Herbert Prohaska (51). Mit dem Schottland-Spiel stellt der 55-Jährige die Marke von Leopold Stastny (48) ein.