Es ist vollbracht. Das österreichische Nationalteam hat sich für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland qualifiziert. Beim 1:0 Sieg in Aserbaidschan hat die Mannschaft von Ralf Rangnick keinen Schönheitspreis gewonnen. Am Ende ist das aber völlig egal. Am Ende heißt es: Deutschland, wir kommen! Das Ziel wurde erreicht. Österreich ist damit zum dritten Mal in Folge bei einer EM-Endrunde verteten.

Die Spieler sind anschließend in den Party-Modus übergegangen und haben bereits in der Kabine angestoßen, Teamchef Ralf Rangnick bekam eine Bierdusche verpasst und durch die Stadionkatakomben ertönte “I am from Austria”, wobei sich vor allem Christoph Baumgartner als Sänger hervortat.

Der inbrünstige Gesang des Leipzig-Profis rang Konrad Laimer einen gewissen Respekt ab. “Singen kann er nicht, aber er macht es mit so viel Leidenschaft und Herz, dass es gut klingt”, meinte der Bayern-Legionär. Baumgartner selbst betonte augenzwinkernd, wichtig sei die Lautstärke, nicht der richtige Ton.

Die Kehlen wurden überwiegend mit alkoholischen Getränken geölt, und das wohl die ganze Nacht, wie Maximilian Wöber andeutete. “Der Teamchef hat uns einen absoluten Freifahrtschein gegeben. Er hat gesagt, es ist ihm wurscht, was wir machen. Wir werden ihm zeigen, wie Österreicher richtig feiern”, kündigte der Verteidiger an.

Wöber war auch bei der Bierdusche für Rangnick während der Pressekonferenz dabei. “Er hat einen Durst gehabt, und wir haben ihm was zu trinken gebracht”, erzählte der Wiener und schwärmte außerdem von der positiven Stimmung innerhalb des Teams. “Wir sind eine Einheit, eine Familie. Das merkt man auf dem Platz, wie wir füreinander kämpfen.”

Zukunft von Rangnick geklärt

“Wenn wir einigermaßen alle Spieler zur Verfügung haben, haben wir eine Mannschaft, die sich nicht nur zurecht qualifiziert hat, sondern dann glaube ich auch, dass wir richtig aufzeigen können in Deutschland”, erklärte Rangnick, dessen Vertrag sich durch das Erreichen der EM bereits bis Ende der Qualifikation für die WM 2026 verlängert hat. “Aber wenn man so viele Spieler ersetzen muss, wie wir es diesmal wieder mussten, dann wirkt sich das schon ein kleines bisschen auf die Qualität aus.”

Rangnick weiter: “Sich da schon am vorletzten Spieltag für die EM zu qualifizieren ist alles andere als selbstverständlich – vor allem, wenn man bedenkt, wie viele Spieler wir vorgeben mussten.” “Es ist eine außergewöhnliche Leistung gewesen von den Jungs in den letzten Wochen und Monaten.” Abgeschlossen wird die Qualifikation für das ÖFB-Team am 16. November in Estland. Fünf Tage später kommt es als Jahresabschluss in Wien zu einem Testspiel-Duell mit EM-Gastgeber Deutschland.