“Was geht, Leute”, beginnt Carl Nassib in einem auf Instagram veröffentlichten Video. “Ich wollte nur einen kurzen Moment nutzen und sagen, dass ich schwul bin. Ich wollte das schon seit einiger Zeit tun und fühle mich endlich wohl damit, es loszuwerden.” Weiteres bedankte sich der 28-jährige Sportler für die tolle Unterstützung seiner Familie und Freunde.

NFL-Familie ist stolz auf Nassib

Nassib berichtete, dass er von seinen Trainern und Mitspielern genauso Unterstützung bekommen habe. Er sei sofort mit “dem größten Respekt und mit Akzeptanz” begrüßt worden. Er gehe den Schritt nicht, weil er Aufmerksamkeit haben wolle. “Ich denke einfach, dass Vertretung und Sichtbarkeit so wichtig sind”, sagte er. Der Defensive End möchte nun das Trevor-Projekt mit 100.000 US-Dollar unterstützen. Die Organisation betreibt eine Telefonseelsorge für junge LGBTQ-Menschen.

Mehr Akzeptanz in Amerika als Europa?

In seinem kürzlich veröffentlichten Buch “Das Spiel: Die Welt des Fußballs”, warnte Ex-Fußball-Profi Philipp Lahm vor einem Outing während der aktiven Karriere. Seiner Meinung nach ist die Branche noch nicht bereit für öffentliche Coming-outs. Der Deutsche schrieb, dass “die Chancen gering seien, so einen Versuch in der Bundesliga zu wagen und halbwegs unbeschadet davonzukommen”. Die Folgen wären laut Lahm “gebrüllte Beleidigungen, Beschimpfungen und diffamierende Äußerungen” – auch aufseiten der eigenen Fans.

Ob die Reaktionen in der NFL anders ausfallen, wird der Kick-Off in die neue NFL-Saison zeigen.