Bei Schenkungen und Erbschaften von mehr als einer Million Euro sollen künftig Steuern von 25 bis 35 Prozent anfallen. Dies sieht das neue Modell von Andreas Babler (SPÖ) vor. Und damit nicht genug: Das Gesetz soll anscheinend auch rückwirkend gelten. Schenkungen und Erbschaften im Zeitraum von 30 Jahren werden zusammenaddiert. Dies sorgt in Österreich für massive Kritik.

“Das Höchststeuerland Österreich braucht keine neue Steuer”, betont unter anderem Franz Schellhorn, Leiter der wirtschaftsliberalen Thinktank Agenda Austria und bezeichnet das Modell als “Symbolpolitik”. Und weiter: “Wer eine gleichere Vermögensverteilung wünsche, müsse den Vermögensaufbau fördern”.

"Das Modell ist ein Witz"

Auch in den sozialen Netzwerken ist die Empörung groß. “Gerade in Österreich zahlen wir bereits für alles Steuern. Das Modell von Babler ist ein Witz”, schreibt ein verärgerter Nutzer auf X (früher Twitter). “Die Österreicher werden ohnehin schon von einer Rekordteuerung gequält, nun soll diese noch künstlich erhöht werden. Mir fehlen die Worte”, meint eine weitere Nutzerin.

“Zur Erklärung der Realität: ein Mann arbeitet sein Leben lang hart für seine Familie. Er baut ein Haus, das er seinem Kind/seinen Kindern voller Stolz vererben will, die haben aber Geldprobleme und können sich die Erbschaftssteuer nicht leisten. Ein Lebenswerk zerbricht. Sehr human, die Sozis”, meint ein eXXpress-Leser.