In ganz Europa sind die Energiepreise in den vergangenen Jahren in die Höhe geschossen. Zahlreiche Regierungen haben mit umfangreichen Hilfspaketen reagiert, um Haushalten und Unternehmen unter die Arme zu greifen, auch in Österreich. Doch das kann an einem schwerwiegenden Befund nichts ändern: Für die heimische Wirtschaft war der Preisanstieg ganz besonders drastisch. Das zeigt nun eine Auswertung der Denkfabrik Agenda Austria.

Der Thinktank hält fest: „Aus nicht einmal 10 Cents je Kilowattstunde wurden binnen kurzer Zeit mehr als 20 Cents. Viele Länder gibt es auf der Welt nicht, in denen Unternehmen noch mehr für Elektrizität zahlen würden.“

Mit Subventionen beseitigt man die Wirtschaftskrise nicht

Zurzeit können sich energieintensive Betriebe einen Teil des Geldes über den Energiekostenzuschuss zurückholen. Mit anderen Worten: Subventionen auf Kosten des Steuerzahlers sollen den besonders betroffenen Unternehmen helfen. Auf Dauer ist das keine Lösung. „Keine Regierung kann und soll ewig den Strompreis subventionieren. Eher früher als später wird das zum Problem für den heimischen Wirtschaftsstandort“, sagt Agenda Austria-Ökonom Jan Kluge.

Andere Länder in Europa stehen vor ähnlichen Herausforderungen; in Deutschland war sogar kurz die Diskussion über einen subventionierten Industriestrompreis aufgeflammt. Viele Betriebe in China und den USA zahlen aber weiterhin kaum mehr als 9 Cents pro Kilowattstunde.