Entscheidung gefallen: Finanzierung der Signa Prime vorerst gesichert
Die Zukunft der Signa Prime scheint aktuell gesichert. Der Insolvenzverwalter Norbert Abel äußerte sich optimistisch zur Unternehmensfortführung. Die Eigenverwaltung des Sanierungsverfahrens bleibt vorerst unberührt.
Die Zukunft der Signa Prime dürfte – zumindest für den Moment – gesichert sein. “Der weiteren Unternehmensfortführung der SIGNA Prime Selection AG sowie dem Abschluss eines Sanierungsplanes stehen nach derzeitigem Kenntnisstand keine unüberwindlichen Hindernisse entgegen”, sagte Insolvenzverwalter Norbert Abel am Montag laut einer Aussendung. An der Eigenverwaltung des Sanierungsverfahrens wurde laut Kreditschützern vorerst nicht gerüttelt.
Die laufende Finanzierung des operativen Betriebs der Signa Prime sei mit dem aktuellen Finanzplan gesichert, heißt es in der Aussendung. Um Mittel für den Sanierungsplan zu lukrieren, könnten Immobilien-Portfolios verwertet werden. “Seit der Eröffnung des Sanierungsverfahrens laufen intensive Verhandlungen um die Bereitstellung einer Überbrückungsfinanzierung, damit die fortführungswürdigen Projekt- und Holdinggesellschaften zahlungsfähig bleiben”, schreibt der KSV. Laut dem Kreditschutzverband seien kurz- bis mittelfristig liquide Mittel in Höhe von 300 bis 500 Millionen Euro nötig.
Geldspritze wäre heute ausgelaufen
Ob Investoren dem Aufruf von Signa-Sanierungsvorstand Erhard Grossnigg für eine Kapitalspritze von 350 Millionen Euro gefolgt sind, dazu gab es bisher noch keine Informationen. Ein Sprecher des Insolvenzverwalters verwies diesbezüglich auf das Signa-Management. Von der Signa gab es vorerst noch keine Auskunft dazu. Die von Grossnigg gesetzte Frist für die Geldspritze wäre heute ausgelaufen. Vergangene Woche hatte Signa-Gesellschafter Hans Peter Haselsteiner öffentlich signalisiert, möglicherweise eine Geldspritze zu unterstützen.
Eigenverwaltung des Sanierungsverfahren aufrecht
Die Eigenverwaltung des Sanierungsverfahrens blieb jedenfalls aufrecht, so die Kreditschützer. Zudem wurde am 12. Jänner ein Gläubigerausschuss eingerichtet. Ein solcher Ausschuss sei wichtig um das Sanierungsverfahren transparent abwickeln zu können, vor allem weil das Unternehmen in Eigenverwaltung saniert werden soll. Ein Entzug der Eigenverwaltung sei aber weiterhin in jedem Stadium des Insolvenzverfahrens möglich, sagte Karl-Heinz Götze vom KSV1870.
Kommentare
Eine Insolvenz ist noch Kein Konkurs! Warum soll wer in Haft?
Der Initiator dieses auf Täuschung und Verschleierung aufgebauten System welches die öffentliche Gesellschaft schädigt gehört sofort auf die Anklagebank
Hat irgend wer etwas anderes gedacht ?
Bei jedem anderen Konkurs in dieser Milliardenhöhe wären die Verantwortlichen längst in Untersuchungshaft gewesen. Und wie soll der Konkurs abgewickelt werden, wenn fast 1000 Firmen miteinander verflochten sind? Jede kleine Firma wäre vom Finanzamt zur Rechenschaft gezogen worden, aber Herr Benko scheint unantastbar zu sein mit seinen einflussreichen Freunden, damit ihm nichts passiert. Und das nennt man Rechtsstaat? Herr Benko führt weiterhin ein luxuriöses Leben, als wäre nichts geschehen. So sieht es aus.
@Horst: Kurz, Gusenbauer und dem schützenden Linken Establishment sei Dank! 🙁
So bleibt zum Schreddern mehr Zeit…
Frage: was genau hindert Rene Benko daran, im Rahmen des eigenverwaltenden Insolvenzverfahrens diese 350 Mio selbst einzubringen?
@Vermouth: Ganz einfach, Benko mag zwar Gauner und Hochstapler sein, aber bestimmt nicht dumm genug, um diesem Titanic-Projekt noch sein eigenes Geld in den unvermeidlichen Abgrund nachzuwerfen.
…ganz einfach: er selber wird nicht annähernd soviel Geld selber haben bzw. Liquide machen können.
Schade, gscheider wäre alles filetieren.
Können Sie das argumentieren, warum! Jede Insolvenz ist Vernichtung von Werten!
Wenn dieser Investor weiterhin den Zugriff auf diese Immobilien hat wird er weiterhin zum Schaden der Gesellschaft agieren
Welche Investoren da wohl gewillt sein werden noch gutes Geld nachzuschiessen.