Nach massiven Angriffen aus dem palästinensischen Gazastreifen auf Israel hat die israelische Armee am Samstag erklärt, sich im “Kriegsmodus” zu befinden. Mindestens 22 Israelis sollen getötet und 545 verletzt worden sein. Zudem wurden zahlreiche Israelis von den palästinensischen Terroristen gefangen genommen – inzwischen gehen internationale Medien bereits von tausenden Gefangenen aus.

Der bewaffnete Arm der Hamas veröffentlichte ein Video von Kämpfern mit drei Gefangenen in Zivilkleidung. Laut einem Videokommentar handelt es sich um Mitglieder der Al-Qassam-Brigaden, die “mehrere feindliche Soldaten” im Kampf gefangen genommen hätten. Hebräische Schrift im Hintergrund deutet darauf hin, dass die Aufnahmen auf der israelischen Seite des Eretz-Grenzübergangs zum Gazastreifen aufgenommen wurden. Laut einem Bericht des TV-Senders Reshet werden 13 israelische Geiseln in der südisraelischen Stadt Ofakim von palästinensischen Kämpfern festgehalten.

Palästinensische Terrorgruppen haben zudem ein Video veröffentlicht, das eine Gruppe israelischer Frauen zeigt, die sie gefangen genommen haben.

"Geiseln müssen sofort freigelassen werden"

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell verurteilt die Gefangennahme von Israelis durch Hamas-Terroristen als Verstoß gegen internationales Recht. “Die Geiseln müssen sofort freigelassen werden”, schreibt er auf X (früher Twitter).

Soldaten dringen in Häuser von Zivilisten ein

Zahlreiche Personen berichten zudem vom Eindringen in ihre Häuser und Wohnungen. In einem Telefonat mit dem israelischen Nachrichtensender N12 News erzählte unter anderem eine Frau, dass Kämpfer gewaltsam in ihr Haus kamen und versuchten, den Luftschutzkeller zu öffnen, in dem sie sich versteckt hatte. “Sie sind gerade wieder reingekommen, bitte schicken Sie Hilfe. Sie feuern Kugeln ab”, meinte die verängstigte Frau.