Er stand unter Korruptionsvorwürfen- und Geldwäscheverdacht und musste deshalb sogar das Land verlassen: Spaniens Ex-König Juan Carlos, der von 1975-2014 das Land regierte, kann aufatmen. Die drei Ermittlungsverfahren, die seit 2020 gegen ihn liefen, wurden unter anderem aus „Mangel an Beweisen, Verjährung, sowie aufgrund der Unantastbarkeit“ (Anm.: die hatte Juan Carlos als Staatsoberhaupt) fallen gelassen. Das gab die Staatsanwaltschaft am Mittwoch bekannt. Und auch der Anwalt des im Exil lebenden Monarchen, Javier Sánchez-Junco, bestätigte die Einstellung der Verfahren.  Die Staatsanwaltschaft habe „in keinem der Fälle Fehlverhalten“ ausgemacht, das „König Juan Carlos zugeschrieben werden könnte“.

Juan Carlos war vom 22. November 1975 bis zum 18. Juni 2014 König von Spanien.

Die spanische Staatsanwaltschaft hatte vor zweieinhalb Jahren drei Ermittlungsverfahren gegen den Ex-König eingeleitet. Unter anderem ging es um dubiose Geldgeschenke in Millionenhöhe aus Saudi-Arabien und um Vorwürfe der Geldwäsche. Im Zentrum der Verdächtigungen stand eine Summe von 100 Millionen Dollar (65 Millionen Euro), die der damalige saudi-arabische  König Abdullah im Jahr 2008 auf ein Schweizer Bankkonto eingezahlt hatte, auf das auch Juan Carlos Zugriff hatte.

Danach übernahm seine Sohn Felipe (53) gemeinsam mit Gattin Letizia (49) den Thron.