Eine Reihe grausamer Taten erschütterte monatelang die Stadt. Zunächst war am 12. Juli ein Mann (56) auf einer Parkbank am Donau-Treppelweg nahe des Handelskais tot aufgefunden worden – mit mehreren Stich- und Schnittverletzungen. Es war der Beginn einer blutigen Mordserie.

Obdachlose sind beim Schlafen besonders wehrlos.APA/dpa/Henning Kaiser

Zehn Tage später, am 22. Juli, ereignete sich der zweite Angriff im Venediger-Au-Park. Eine weitere Obdachlose (51) wurde mit einem Messer attackiert, überlebte jedoch knapp dank schneller medizinischer Hilfe. Der letzte tödliche Angriff ereignete sich schließlich am 9. August am Hernalser Gürtel. Ein schlafender Obdachloser (55) wurde brutal erstochen und erlag später seinen Verletzungen.

Die Angriffe gingen weiter. Eine Obdachlose überlebte dank medizinischer Hilfe.APA/dpa/Christoph Soeder

Aufnahme von Überwachungskamera brachte Wende

Die entscheidende Wende in der Ermittlung brachte eine Überwachungskamera am dritten Tatort. Bilder des Täters wurden veröffentlicht, die Polizei setzte ein Kopfgeld von 10.000 Euro für Hinweise aus.

Fünf Monate nach Beginn dieser schrecklichen Serie stellte sich nun ein Jugendlicher der Polizei, berichtet die „Krone“.

Er gestand die Taten im Beisein seines Anwalts Manfred Arbacher-Stöger und erklärte, er könne es mit seinem Gewissen nicht mehr vereinbaren. Während der Vernehmung gab der Verdächtige an, „von Stimmen“ zum Töten aufgefordert worden zu sein. Die Polizei konnte auch die Tatwaffe sicherstellen.

Der Fall wirft viele Fragen auch zur psychischen Verfassung des jugendlichen Täters auf. Zur Herkunft oder Nationalität des Tatverdächtigen wurden von der Exekutive bisher keine Informationen veröffentlicht.