Laut Gefängnisleitung haben Mitarbeiter der Federal Correctional Institution in Tucson den Vorfall unter Kontrolle gebracht und „lebensrettende Maßnahmen“ durchgeführt, bevor der Insasse zur weiteren Behandlung und Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht wurde. Er befinde sich aber in einem stabilen Zustand, hieß es. Den Namen nannte die behörde nicht, es soll sich aber laut Agentur- und Zeitungsberichten um Derek Chauvin handeln.

Chauvin wurde im Juni 2021 wegen Mordes zweiten Grades – was einem Totschlag entspricht – zu 22 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Die beiden Polizisten, die Floyd zusammen mit Chauvin am Boden fixiert hatten, bekannten sich später der Beihilfe zum Totschlag schuldig. Sie wurden zu 36 beziehungsweise 42 Monaten Gefängnis verurteilt.

Oberstes Gericht wies Berufung des Ex-Polizisten ab

In der vergangenen Woche hat der Oberste Gerichtshof der USA Chauvins Berufung gegen seine Verurteilung wegen Mordes zurückgewiesen. Der Ex-Polizist  behauptet, neue Beweise würden zeigen, dass er Floyds Tod nicht verursacht habe.

George Floyd starb am 25. Mai 2020, nachdem Chauvin ihm neuneinhalb Minuten lang auf der Straße vor einem Geschäft, in dem Floyd mit einem gefälschten 20-Dollar-Schein bezahlt haben soll, ein Knie auf den Hals gedrückt hatte. Weltweit sorgte ein Video für Aufsenen, in dem Floyds Schreie „Ich kann nicht mehr atmen“ zu hören sind. Sein Tod löste weltweit Proteste aus, auch in Wien gingen Anhänger der Bewegung “Black Lives Matter” auf die Straße.

"Black-Lives-Matter-Demo" in Wien.