Steigende Rohstoffpreise und steigende Zinsen beginnen sich auch an den Aktienmärkten niederzuschlagen, auch im Spitzenfeld. Der größte Erdölkonzern der Welt, Saudi Aramco, hat am Mittwoch iphone-Hersteller Apple als wertvollstes Unternehmen überholt. Auf der einen Seite profitierte der Aktienkurs von Saudi Aramco von den hohen Ölpreisen. Auf der anderen Seite machten Apple die steigenden Kapitalmarktzinsen und Wachstumssorgen zu schaffen.

Amin Nasser, Präsident und Vorstandsvorsitzender von Saudi AramcoAPA/AFP/FAYEZ NURELDINE

Der Kurs von Saudi Aramco begann an der Heimatbörse Tadawul in Riad auch mit den Ölpreisen zu steigen, und zwar um mehr als 17 Prozent. Der Apple-Kurs war hingegen seit Ende März um fast 17 Prozent abgesackt. Wegen der steigenden Zinsen ließen die Investoren vor allem von Technologieaktien die Hände und verkauften sie. In Zeiten der ultralockeren Geldpolitik hatten Anleger mit Vorliebe auf Tech-Unternehmen wie Apple und Amazon gesetzt, die ein hohes Wachstum verzeichneten. Nun aber hat die Federeal Reserve bereits mit einem Anheben der Leitzinsen begonnen angesichts der kräftig steigenden Inflation. Das könnte zu Korrekturen bei Tech-Aktien führen.