
Erfolgs-Startup Klarna schreibt tiefrote Zahlen: 760 Millionen Euro Verlust
Klarna ist nicht nur eines der bekanntesten Bezahl-Systeme im Online-Handel, es galt zu Jahresbeginn auch als das wertvollste Startup Europas. Nun trüben Wolken den himmlischen Erfolg. Das schwedische Unternehmen schlittert in immer größere Turbulenzen. Mittlerweile beläuft sich der Verlust auf 760 Millionen Euro. Schuld daran: geplatzte Kredite.

Innerhalb eines Jahres ist der Online-Bezahldienst Klarna vom wertvollsten Start-up in tiefrote Zahlen gerutscht. Während das schwedische Unternehmen 2021 noch ein sattes Plus von 560 Millionen Euro zu Buche stehen hatte und mit 45 Milliarden Euro bewertet war, schlitterte es heuer in Turbulenzen. Mittlerweile ist ein operativer Verlust von 760 Millionen Euro zu verbuchen. Und das, obwohl das Unternehmen seinen Erfolgslauf vor allem in den USA fortsetzt.
Klarna wickelte heuer bereits Online-Einkäufe im Wert von mehr als 58 Milliarden Euro ab. Dem gegenüber stehen allerdings geplatzte Kredite im Ausmaß von 390 Millionen Euro.
Negativer Cashflow von 470 Millionen Euro
Das Unternehmen bietet Buy-now-pay-later-Käufe. In wirtschaftlich so schlechten Zeiten ein Risiko, denn die Bonität der Käufer wird aufgrund der drohenden Rezession immer schlechter.
Für den tiefroten Bereich, in den das Unternehmen trieb, ist auch dem negativen Cashflow von 470 Millionen geschuldet. Bereits im Frühjahr sackte die Bewertung auf 6,7 Milliarden ab. Die Abstriche hatte CEO Sebastian Siemiatowski in Kauf zu nehmen, zumal er laut dem Manager Magazin frisches Kapital beschaffen musste.
Kommentare
Schlecht gewirtschaftet eben.
Finde ich gut wenn ein Unternehmen langsam pleite geht welches als Business Modell hat absichtlich Leuten Geld zu borgen für Dinge die sie sich eigentlich nicht leisten können, um dann Gewinnen nur mit Mahngebühren, Inkasso Verfahren und ähnlichen zu machen
Jawohl so muss es sein, das kommt halt davon wenn man nicht Kreditwürdigen Influenzern und möchtegern Stars ermöglicht hunderte Dinge auf Pump zu kaufen und die dann doch nicht bezahlen können. 😂😂😂
Gefällt mir. Hoffe den Verein gibt es nicht mehr lange. Die bauen nur mist man hat nur Probleme und wehe man zahlt mal aus welchen Gründen auch immer nicht pünktlich schon wird einen gedroht sehe hohen Mahngebühren oder mit Anzeige gedroht. Traurig das solch Unternehmen in Deutschland Lizenzen kriegen. Aber hey Geld regiert Die Welt.
Ich habe diese Zahlungs Dienstleistungen immer schon geschast, gibt nur Schwierigkeiten entweder Kreditkarte oder Zahlschein.
Ich hatte bis jetzt nie Problem mit dem Zahlungsanbieter, deshalb kann ich nur ein positives Feedback geben
Stimmt. Wiederholt exorbitant hohe Mahnspesen trotz korrekter Bezahlung. Bei telefonischer Reklamation fadenscheinige Behauptung, den Erlagschein nicht gut leserlich ausgefüllt zu haben, was nachweislich der Unwahrheit entsprach, da sogar der “Durchschlag” einwandfrei leserlich war. Deren Kalkül: Man tut sich wegen “sowas” keine langwierigen rechtlichen Schritte an, bezahlt und lässt es gut sein. Die Folge aber: Nie wieder Klarna. Das “Erfolgskonzept” scheint zur Gänze aufgegangen zu sein.
Wo ist der Unterschied zu Wirecard. Wer protogiert diese Firmen und wer kassiert mit? Auch Vorsicht vor Paypal.
Der letzte Laden bei Reklamation (vorrangig durch Ausl. Subunternehmen im Transport, Beschädigungen, verkehrte Ausstattung etc.) wurde ich als Kunde so mürbe gemacht durch eine unglaubliche Hinhaltetaktik das ich keine online Geschäfte mehr abschließe, PayPal ist genauso ein Saftladen, ständige Änderungen so das man sich mit diesen Monster auseinandersetzen muss und plötzlich kein Zugriff auf sein Konto bekommt obwohl dort noch Guthaben vorhanden ist und man juristische Schritte einleiten muss. Dieses ganze digitale Finanzwesen ist doch schon die totale überwachung die uns irgendwann vor die Füße fällt, spätestens dann wenn es kein Bargeld mehr gibt ist die Versklavung perfekt. Die westl. Weltbevölketung sollte langsam wach werden es ist mittlerweile 5 nach 12.
Wenn es tiefrote Zahlen schreibt, ist es kein Erfolg. Selbst Tesla hat mal damit aufgehört.
Während früher unsere Altvorderen mit Mut, Fleiß, Kreativität, Ehrlichkeit und Leistungsbereitschaft oft über Generationen hinweg als Selbständige ein Geschäft, eine kleine Manufaktur bis hin zu einer Fabrik aufgebaut und betrieben haben, tauchen heute immer wieder sogenannte “Startups” wie aus dem Nichts kommend auf, gefüttert mit staatlicher Unterstützung, dem Geld von Banken oder privaten Investoren, und verschwinden diese nicht selten ebenso rasch wieder im Nichts, aus dem sie einst emporgestiegen waren – dummerweise mit ihnen auch das viele Geld. Tja. Es genügt nicht immer, nur den Wunsch zu hegen, mit 45 bereits zu den ganz Großen und Reichen zu gehören, sondern es benötigt mitunter auch Beständigkeit, Fleiß, Bescheidenheit und verantwortliches strategisches Planen den Nachfolgern und der eigenen Belegschaft gegenüber. “Werte”, die vielen Jungunternehmern leider nicht sehr vertraut zu sein scheinen. Eine gute Idee, ein gutes Aussehen, Überzeugungskraft und gute PR-Agenturen alleine reichen nicht immer. Ob das jetzt konkret auch auf “Klarna” zutreffen mag, kann ich nicht beurteilen. Dieser Laden ist jedoch in der Vergangenheit häufig wegen seiner schlechten Kundenservices aufgefallen, was zu diesem BIld passen würde: Mehr Schein als Sein, wenig und dafür schlecht ausgebildetes Personal, aber unbedingter Wille zur Profitmaximierung und zum raschen Geld. Wo aber ist das Geld jetzt? Wer kommt dafür auf? Wer schaut durch die Finger? Wer ist Schuld? Putin? Die Klimaerhitzung?
Ich persönlich habe mit Klarna nach einer ordnungsgemäßen Warenrücksendung an einen großen Schuhhersteller so schlechte Erfahrungen gemacht, dass ich seither PRINZIPIELL nichts bestelle, wenn die Bezahlart Klarna ist. Fertig. Dann suche ich ein anderes Geschäft, das andere Bezahlarten anbietet. Bei dem Schuhhersteller kaufe ich übrigens auch nicht mehr.
Es wird nicht nur mir so ergangen sein, es gab da sogar auch einmal einen Bericht im ORF bei Martina Rupp, in diesem Bericht ging es um einen großen Baumarkt, Klarna und einen ordnungsgemäß retournierten Tisch. Bloß forderte Klarna wieder und wieder die Summe ein, erhöhte mit jeder Forderung die Mahnspesen, war für keine Stellungnahme erreichbar und erst durch Intervention des ORF konnte die Sache gelöst werden, soweit ich mich erinnere.
Klarna hat sich mit seiner völlig ausufernden Mahnungspolitik und seiner Weigerung, auch nur irgendeinen Kundendienst zu installieren, selbst disqualifiziert. Selbst bei berechtigten Einwänden hatte man als Konsument keine Chance. Hoffentlich ist dieser Bezahldienst bald nicht mehr vorhanden.
Ähnliches habe ich schon oft gelesen, das dürfte der wahre Grund für das Scheitern dieser Firma sein.
@Lisa: Ich habe dasselbe erlebt und die wiederholten Forderungen von Klarna einfach ignoriert. Ich konnte ja eine Rücksendebestätigung des Paketdienstes vorweisen. Irgendwann hat Klarna aufgegeben. War alles nur eine Drohkulisse und ein netter Versuch.