Zu Weihnachten und Silvester planten IS-Anhänger Terroranschläge in Köln, Wien und möglicherweise Madrid – der eXXpress berichtete mehrfach. Inzwischen wird deutlich, wie knapp die Bundeshauptstadt an einer Katastrophe vorbei geschlittert ist. Nicht nur der Stephansdom war demnach im Visier der Jihadisten, sondern auch der Prater. Sie hatten beide Angriffsziele bereits ausgekundschaftet. Im Mittelpunkt der Terrorfahnder steht der Tadschike Mukhammarajab B. (30).

Am 8. Dezember reiste er laut österreichischen Ermittlungsakten nach Wien und traf dort mehrere Islamisten, die vermutlich den Anschlag in Wien durchführen sollten. Mit ihnen spionierte er das Vergnügungsviertel Prater und den Stephansdom in der Fußgängerzone aus.

Einen Tag später soll er dann vom Flughafen Wien-Schwechat in die Türkei nach Istanbul geflogen sein. Wen er dort traf, ist unklar. Möglicherweise einen Islamisten-Führer, der zu Anschlägen aufruft.

Wien-Zugriff: 4 Islamisten, 14 Handys, 7000 Euro in der Tasche

Laut Wiener Ermittlern kehrte der Verdächtige am 18. Dezember „wieder über den Flughafen Wien-Schwechat von Istanbul zurück und fertigte am 19. Dezember abermals auffällige Foto- und Videoaufnahmen vom Wiener Prater an. Nach Einschätzung von BND und BKA sollte der Anschlag aber wahrscheinlich bei einer „Weihnachtsveranstaltung, an der auch hochrangige Politiker teilnehmen“, im Stephansdom stattfinden. Ob zeitgleich auch noch ein Attentat im Prater geplant war, ist noch nicht ganz klar – schreibt die BILD-Zeitung.

Laut deutschem Bundesnachrichtendienst traf sich Mukhammadrajab B. im deutschen Saarland auch mit Murad Tashbekovich I. Der ist ein mutmaßliches Mitglied der Wiener Zelle des “Islamischen Staats in der Provinz Khorasan” (ISPK) und wurde am 23. Dezember in Österreich festgenommen. Aktuell sitzt er in Abschiebehaft.

Mit ihm wurden drei weitere Verdächtige in Wien-Ottakring festgenommen. Bei der Gruppe wurden 14 Handys und 7000 Euro Bargeld sichergestellt.